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Dakar 2018: Meo Schnellster, schwerer Sturz von de Soultrait

Antoine Meo gewinnt die achte Etappe der Rallye Dakar 2018 - Zwei Siegkandidaten aus Entscheidung raus - Joan Barreda beißt sich durch, verliert aber Zeit

(Motorsport-Total.com) - Auf der achten Etappe ging es für die Akteure der Rallye Dakar 2018 auf die längste Etappe der Rallye: Mörderische 498 Wertungskilometer gab es auf bis zu 4.800 Metern Höhe zu überwinden. Um die Sache noch zu verschärfen, stellte die Wertungsprüfung den zweiten Teil der am Samstag gestarteten Marathonetappe dar. Die Motorräder hatten also keinen echten Service erhalten. Die Prüfung glich derjenigen am Vortag mit viel festem Terrain (wenn auch ein paar sandigen Abschnitten), zahlreichen Pfützen und unwirtlicher Szenerie. Nachdem die neunte Prüfung abgesagt ist, stellte dieses Teilstück den letzten Test in ganz großer Höhe dar.

Titel-Bild zur News: Antoine Meo

Antoine Meo holte sich seinen zweiten Etappensieg bei der Rallye Dakar 2018 Zoom

Der Tag war gekennzeichnet von einem Dreikampf an der Spitze zwischen Ricky Brabec (Honda) und den beiden KTM-Piloten Antoine Meo und Toby Price. Gerade Meo hatte einiges gutzumachen, nachdem er auf dem ersten Teil der Marathon-Etappe, den er eröffnen musste, zehn Minuten verloren hatte. "Mein Plan war von Beginn an, anzugasen und Zeit auf die Spitzenreiter aufzuholen. Ich habe mich heute richtig gut gefühlt", strahlt er.

Packender Kampf bis zum Schluss

Das Kopf-an-Kopf Rennen zog sich bis zur Hälfte der Etappe. Dann verlor Price, der als Vierter in den Tag gestartet war, zwei Minuten, die er nicht mehr aufholen konnte. Meo und Brabec zogen von den Startpositionen neun und zehn voll durch und waren oftmals nur durch wenige Sekunden voneinander getrennt.

Der US-Amerikaner setzte sich immer stärker in Szene, je länger die Prüfung dauerte und nahm Meo die Spitze ab, als es im letzten Teilstück auf die ganz große Höhe von 4.800 Metern über Normallnull ging. Auf dem letzten Abfahrtsstück riss allerdings Meo das Steuer wieder herum und brummte Brabec eine Minute Abstand auf - der zweite Etappensieg war für den Franzosen unter Dach und Fach. Brabec wurde Zweiter gefolgt von Price.

Im Gesamtklassement brachte sich Kevin Benavides (Honda) mit einem vierten Platz wieder in Stellung. Er knüpfte Adrien van Beveren (Yamaha) knapp drei Minuten ab und hat damit nur noch aberwitzige 22 Sekunden Rückstand - nach Tausenden von Kilometern. Auch Matthias Walkner machte ein wenig Zeit auf van Beveren gut, verlor aber gleichzeitig zwei Minuten auf Benavides. Er liegt im Gesamtklassement auf Platz drei mit 6:34 Minuten Rückstand. "Ich bin die ganze Zeit alleine gefahren. Das hat es schwer gemacht, anzugreifen", gibt er zu Protokoll.


Fotos: Rallye Dakar 2018


De Soultrait und Quintanilla aus Entscheidung raus

Joan Barreda (Honda) biss sich durch die Etappe durch und verlor zwölf Minuten. Wie es aussieht, schien ihn sein Knie nicht sonderlich zu beeinträchtigen. Den Großteil der Zeit verlor er nämlich auf einen Schlag gleich zu Beginn der Etappe, was nach einem Navigationsfehler riecht. Er musste nach seinem Etappensieg am Vortag den Tag um 5:15 Uhr eröffnen (ein Langschläfertag für die Motorradfahrer, die tags zuvor um 4 Uhr los mussten). Er ist in der Gesamtwertung aber noch im Geschäft.

Den größten Verlust des Tages musste das Yamaha-Team hinnehmen: Xavier de Soultrait stürzte nach 171 Kilometern schwer und musste mit dem Hubschrauber abtransportiert werden. Eine erste Diagnose deutet auf Frakturen im linken Ellbogen und Bein hin. Damit hat Yamaha nur noch van Beveren an der Spitze, dafür aber ganz vorn.


Highlights: 8. Etappe der Rallye Dakar 2018

Die Reihen an der engen Spitze des Gesamtklassements lichteten sich weiter, als Pablo Quintanilla (Husqvarna) kurz vor dem dritten von fünf Checkpoints stürzte. Der Chilene konnte zwar weiterfahren, verlor aber eine Stunde. Seine Siegchancen sind damit nahezu annihiliert.

Quads: Casale wird zwei schärfste Verfolger los

Es läuft nach wie vor alles für Ignacio Casale (Yamaha): Der Chile fuhr auf der achten Etappe den dritten Platz ein und konsolidierte seine Führung. Binnen 24 Stunden ist er seine zwei ärgsten Verfolger losgeworden: Bereits am Samstagabend warf der bis dahin drittplatzierte Pablo Copetti (Yamaha) das Handtuch. Am Sontag schlug dann das Schicksal bei Alexis Hernandez (Yamaha) zu. Was dem Peruaner nach dem vierten Checkpoint genau passiert ist, steht zur Stunde noch nicht fest. Jedenfalls ist er vom Radar verschwunden.

Ignacio Casale

Bei den Quads läuft alles für Ignacio Casale Zoom

Damit führt Casale nun mit einem Vorsprung von 1:45:20 Stunden auf Jeremias Gonzales, der aber nur vier Minuten Vorsprung auf seinen argentinischen Landsmann Nicolas Cavigliasso (beide Yamaha) hat. Den Tagessieg sicherte sich der Franzose Simon Vitse (Überraschung: Yamaha).

Top 10 der Motorrad-Wertung nach Etappe 8 von 14

01. Adrien van Beveren (Yamaha) - 27:22:03 Stunden
02. Kevin Benavides (Honda) +0:22 Minuten
03. Matthias Walkner (KTM) +6:34
04. Toby Price (KTM) +7:35
05. Joan Barreda Bort (Honda) +8:01
06. Antoine Meo (KTM) +9:56
07. Stefan Svitko (KTM) +31:55
08. Ricky Brabec (KTM) +31:58
09. Gerard Farres Guell (KTM) +45:52
10. Johnny Aubert (GasGas) +1:09:02 Stunden

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