• 26.04.2016 16:01

  • von Dominik Sharaf

Neuer Renndirektor: Toro Rosso holt Ex-Teamchef Booth

John Booth wird schon in Sotschi in beratender Funktion als Renndirektor agieren - Neue Regeln machten Verstärkung durch den Ex-Manor-Mann nötig

(Motorsport-Total.com) - Der ehemalige Manor-Teamchef John Booth wird ab sofort als Renndirektor in beratender Funktion bei der Red-Bull-Juniormannschaft Toro Rosso fungieren. Das gab das Team am Dienstag in einer Pressemitteilung bekannt. Der Brite, der damit an der Seite des Teamchefs Franz Tost arbeiten soll, wird schon beim Russland-Grand-Prix in Sotschi am kommenden Wochenende an der Strecke tätig sein. Was genau das Aufgabengebiet Booths umfasst, lässt Toro Rosso allerdings noch offen.

Titel-Bild zur News: John Booth

John Booth kehrt schon nach wenigen Monaten in die Formel 1 zurück Zoom

Booth zeigt sich erfreut über seinen neuen Job: "Es ist eine Ehre, zu einem so angesehenen und konkurrenzfähigem Team wie Toro Rosso zu stoßen", erklärt er und erinnert daran, dass es sich um die ehemalige Minardi-Truppe handelt. "Es hat in so kurzer Zeit so viel erreicht."

Auch Tost freut sich über die unerwartete Verstärkung: "Ich kenne John seit vielen Jahren. Die Formel 1 wird immer komplexer - auch mit den jüngsten Änderungen der Regeln für die Reifen und den Funk. Da sind ein gutes Auto und talentierte Piloten alleine nicht mehr genug. Ich bin sicher, dass wir uns mit Johns Hilfe steigern und am Rennwochenende noch effizienter werden."

John Booth arbeitete zuletzt als Teamchef der Manor- respektive Marussia-Truppe, ehe er sich infolge von Meinungsverschiedenheiten mit Neo-Investor Stephen Fitzpatrick von seinem Posten trennte. Der 61-Jährige gründete den Rennstall 1990 und hat großen Anteil daran, dass das Team es in die Königsklasse schaffte. Bekannt ist der 60-Jährige für seine Verdienste um den Nachwuchs, schließlich förderte er sowohl Lewis Hamilton als auch Kimi Räikkönen, als sie unbeschriebene Talente waren. Außerdem leitet Booth heute Manors Projekt in der Langstrecken-WM (WEC). Ob er dem Projekt erhalten bleibt, ist zur Zeit noch unklar.