58.000 Zuschauer in der Eifel: WEC zieht auch im zweiten Jahr

(Motorsport-Total.com) - Die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) erwies sich am Nürburgring auch im zweiten Jahr als Zuschauermagnet. Während beispielsweise bei der Formel 1 in Österreich die Besucherzahlen nach der Premiere 2014 in den Folgejahren einbrachen, kamen am vergangenen Wochenende fast so viele Zuschauer an den Nürburgring wie beim ersten Gastspiel der WEC im Vorjahr. Damals waren es am gesamten Wochenende 62.000, in diesem Jahr machten sich 58.000 den Weg in die Eifel.

© Audi AG

Der Pitwalk war auch in diesem Jahr wieder sehr gut besucht Zoom

"Das ist eine tolle Zuschauerzahl", meint Porsche-Pilot Mark Webber im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Vor allem wenn man in Betracht ziehe, dass im Juli mehrere Motorsport-Highlights in Deutschland stattfinden. "Es war eine Woche vor der Formel 1. Sie konnten sich also aussuchen, wofür sie ihr Geld ausgeben", so Webber. Zusätzlich zum Formel-1-Grand-Prix, der an diesem Wochenende in Hockenheim stattfindet, war eine Woche vor dem WEC-Rennen auf dem Nürburgring die MotoGP auf dem Sachsenring zu Gast.

Drei Weltmeisterschaft an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden sorgten aber zumindest bei MotoGP und WEC nicht für einen Zuschauereinbruch. "Es hat sich vergangenes Jahr schon gezeigt, dass die Fans hier kommen. Ich glaube, dass die Fans die WEC gut angenommen haben", sagt Audi-Pilot Marcel Fässler gegenüber 'Motorsport-Total.com'

"Wir fahren schon seit 2012 in Spa und Silverstone, und man spürt, es kommt langsam immer mehr. Aber in Deutschland war es jetzt das zweite Mal, und beide Male war die Hütte eigentlich voll", sagt der Schweizer Audi-Pilot. "Das ist einfach mega." Das findet auch sein Landsmann Neel Jani. "Le Mans ist einzigartig, aber Spa und hier sind die beiden Rennen, wo die Haupttribüne voll ist", so der Porsche-Pilot. "Hier so viele Leute zu sehen, da macht es Spaß hier fahren zu dürfen."

Auch für Fässeler war es ein Vergnügen, vor vollen Tribünen den Start-Stint zu fahren. "Es war einfach geil. Für uns Fahrer ist es motivierender, wenn man vor so einer Kulisse fahren kann", sagt er. "Das bestätigt, dass die Langstrecke eine Berechtigung hat und die Leute diesen Rennsport lieben."

Allerdings hat der Zuschauerboom für die Fahrer nicht ausschließlich positive Folgen. "Man sieht, wie viele Fans im Fahrerlager sind. Das ist für uns manchmal schwierig, weil wir kaum durchkommen", meint Jani, der im Laufe des Wochenendes immer wieder für Autogramm oder Fotos seinen Gang durchs Fahrerlager unterbrechen musste. "Aber das macht ja die WEC aus", will der Schweizer die Fannähe der WEC dennoch nicht missen.