• 13.06.2012 18:12

  • von Stefan Ziegler

Der Yokohama-Vertrag läuft aus: Welche Reifen gibt's 2013?

Der aktuelle Reifenvertrag mit Yokohama läuft zum Jahresende aus, doch der japanische Konzern wird sich wohl erneut bei der WTCC bewerben

(Motorsport-Total.com) - Reifenlieferant zu sein, ist alles andere als ein Zuckerschlecken. Meist werden die Pneus nämlich als reine Selbstverständlichkeit betrachtet - und finden oft nur bei einem Defekt wirklich Beachtung. In der WTCC blieben die Fahrer in den vergangenen Jahren aber über weite Strecken von solchen Pannen verschont, denn Yokohama stellte ihnen gute Produkte zur Verfügung. Ob auch in Zukunft, ist offen.

Titel-Bild zur News: Yokohama-Reifen

Yokohama beliefert die WTCC derzeit mit Slicks und Regenreifen - seit 2006

Der aktuelle Reifenvertrag mit der WTCC läuft nämlich zum Jahresende aus. Dann wird die FIA eine Ausschreibung starten, um einen Ausrüster für die kommenden drei Saisons zu finden. Yokohama dürfte gute Karten haben, erneut den Zuschlag zu erhalten, schließlich schlägt sich das Unternehmen aus Japan seit 2006 sehr gut. Davor, und nur eine Saison lang, hatte Michelin die WTCC ausgerüstet.

Seither vertraut man auf das Know-how von Yokohama, die schon jetzt Interesse an einem neuen Vertrag bekunden. "Unsere Vereinbarung mit der WTCC über die Belieferung läuft zum Jahresende aus. Danach werden wir uns darum bewerben, auch in den kommenden drei Jahren als Lieferant auftreten zu können", sagt Kazuyoshi Sekiguchi, Motorsport-Manager von Yokohama, bei 'Autosport'.

In diesem Fall wäre es Yokohama möglich, die in der WTCC eingesetzten Advan-Pneus etwas zu modifizieren, um den seit 2012 vergrößerten Renndistanzen Rechnung zu tragen. "Im Augenblick ist das nämlich nicht erlaubt", stellt Reifenspezialist Ian Beveridge dar und fügt erklärend hinzu: "Für die Dauer des aktuellen Vertrags dürfen keine Änderungen an den Reifen vorgenommen werden."

Eben solche könnten aber notwendig werden, wenn die WTCC auch in Zukunft an ihren etwas längeren Rennen festhält. Zur Saison 2012 hatten die Verantwortlichen die Distanz von 50 auf maximal 60 Kilometer angehoben, was einer Verlängerung der Rennen um 20 Prozent entspricht. Am Salzburgring wurde die Belastung jedoch zu groß, sodass zahlreiche Reifenschäden auftraten.

Eine Modifizierung oder gar eine Neuentwicklung der Advan-Reifen ist laut Yokohama aufgrund dessen aber nicht zwingend notwendig. Theoretisch würde es ausreichen, im kommenden Jahr einfach einen höheren Reifendruck zu verwenden und die Sturzwerte einzuschränken, meint Beveridge. Allerdings nur sofern Yokohama erneut den Zuschlag für die WTCC-Ausrüstung erhält.