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  • 16.07.2017 23:31

  • von Dominik Sharaf

Silverstone mit Rekordbesuch: "Wird Liberty imponiert haben"

BRDC-Präsident Dereck Warwick ist überzeugt, dass der Grand Prix die Chancen auf eine Rettung gesteigert hätte - 344.500 Zuschauer am gesamten Wochenende

(Motorsport-Total.com) - Sollte der Großbritannien-Grand-Prix zum vorletzten Mal in Silverstone ausgetragen worden sein, wäre die 2017er-Ausgabe des Rennens eine rauschende erste Abschiedsparty gewesen: Nach offiziellen Angaben säumten von Donnerstag bis Sonntag 344.500 Zuschauer die Strecke in Northamptonshire - so viele wie nirgends anders in der laufenden Saison. Zusammen mit dem Publikumsaufkommen des Showevents in London am Mittwoch ist von einer halben Million Menschen die Rede.

Bei Liberty Media zeigt man sich zufrieden: "Es war eine wahnsinnig gute Woche für die Formel-1-Familie", so Marketingchef Sean Bratches. Der US-Amerikaner ist sicher, einen Schritt hin zu dem Ziel, den Sport nahbarer zu machen, unternommen zu haben. Er schwärmt von den Demofahrten am Trafalgar Square und Lewis Hamiltons Crowdsurfing nach dem Rennen - das er aber schon 2016 zelebrierte. "Es sind griffige Beispiele dessen, was wir erreichen wollen", betont Bratches.

Für die Verantwortlichen der Strecke in Silverstone änderte der Publikumserfolg indes wenig. Die finanziellen Probleme hängen nicht mit den Ticketverkäufen zusammen, die seit Jahren ein voller Erfolg sind. Dennoch zeigt sich Derek Warwick optimistisch, dass Liberty einlenkt und den ab 2019 gekündigten Vertrag zu verbesserten Konditionen neu aufsetzt. "So ist die Formel 1. Uns werden immer Steine in den Weg gelegt", sagt Präsident des British Racing Drivers' Club (BRDC).

An ein Aus für einen Großbritannien-Grand-Prix glaubt er nicht und hofft auf Verhandlungen am Jahresende. "Es ist das erste Mal, dass Liberty als Besitzer der Formel 1 hier war", meint Warwick und ist überzeugt, mit dem Event die Werbetrommel gerührt zu haben: "Die Show wird ihnen sehr imponiert haben." Auf Hilfe der Regierung in London für das vollständig privat finanzierte Rennen hofft der Ex-Pilot nicht. Vielmehr will er bei lokalen Stellen für eine Geldspritze vorsprechen.

Auf BRDC-kritische Aussagen Christian Horners im Laufe des Wochenendes angesprochen holt Warwick zum Konter gegen den Red-Bull-Teamchef aus: "Ich bin überrascht, dass jemand wie Christian mit 25 Prozent Wissen solche Dinge sagt. Er sollte sich vorher die übrigen 75 Prozent aneignen."

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