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  • 25.05.2017 13:53

  • von Dominik Sharaf

Medien: Sponsor ermöglichte Bottas-Wechsel zu Mercedes

Verpackungshersteller Wihuri soll für die Machbarkeit gesorgt haben, sonst hätte Pascal Wehrlein das Cockpit erhalten, heißt es aus Finnland - Mercedes dementiert

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Sportchef Toto Wolff hat laut eines Medeinberichtes aus Finnland eingeräumt, dass der Wechsel Valtteri Bottas' von Williams zu den Silberpfeilen mit der Hilfe eines Sponsors über die Bühne ging. Die Rede ist von der Wihuri-Gruppe, einem Verpackungshersteller für Nahrungsmittel und Medizinprodukte mit Hauptsitz in Helskini. "Sonst hätten wir Pascal Wehrlein an die Seite Lewis Hamiltons gesetzt", wird Wolff der Zeitung 'Turun Sanomat' zitiert.

Titel-Bild zur News: Toto Wolff, Valtteri Bottas

Toto Wolff und Valtteri Bottas zogen einen guten Deal an Land Zoom

Wihuri verlagerte sein Sponsoring tatsächlich von Williams zu Mercedes und soll es so möglich gemacht haben, die Ablösesumme für den Nico-Rosberg-Nachfolger zu refinanzieren. Wie hoch sie war, dazu schweigt sich der Österreicher weiter aus, es kursieren jedoch Gerüchte um einen einstelligen Millionenbetrag im höheren Bereich. Hinter der Sache stand angeblich mit Firmenboss Antti Aarnio-Wihuri ein langjähriger Bottas-Förderer. "Antti hat es uns eröffnet, dass wir Valtteri zu uns holen konnten", so Wolff.

Mercedes hat sich von den Aussagen, die schriftlich nur auf Finnisch vorliegen, distanziert. Ein Sprecher bezeichnete sie gegenüber 'Motorsport-Total.com' als "nicht korrekt" und erklärt, Wolff hätte die Unterstützung Wihuris für Bottas lobpreisen wollen. Dass der 27-Jährige wegen der Mitgift gewechselt sei, entspräche nicht den Tatsachen. Vielmehr hätte man sich für den besten verfügbaren Piloten entschieden.

Bottas verfügt mit dem Schweißtechnik-Unternehmen Kemppi Oy über einen weiteren langjährigen Partner, dem an dem Mercedes-Deal allerdings nicht beteiligt gewesen ist. Die Meldung kam daher überraschend, da der Finne immer betont hatte, nur wenige private Geldgeber an seiner Seite zu haben, die für das Vorankommen seiner Karriere eine untergeordnete Rolle spielen würden. Daran scheint sich nichts geändert zu haben, glaubt man der Mercedes-Version.