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24h Spa: Der Horrorcrash, den keiner mitbekam

Nach einem Feuerunfall befindet sich Adrian Amstutz mit Verbrennungen zweiten Grades im Krankenhaus - Rekonstruktion mangels Bildern schwierig

(Motorsport-Total.com) - Kaum zu glauben, aber wahr: Bei den 24 Stunden von Spa 2017 hat sich ein Horrorunfall zugetragen, ohne dass dieser groß an die Öffentlichkeit geraten ist. Im Streckenabschnitt Stavelot gab es einen schweren Unfall zwischen Matteo Cressoni im Kessel-Ferrari #11 (Broniszewski/Rizzoli/ Cressoni/Piccini) und Adrian Amstutz am Steuer des Barwell-Lamborghini #77 (Amstutz/Kodric/Kujala/Gavin). Amstutz musste nach dem Unfall mit Verbrennungen zweiten Grades ins Krankenhaus.

Titel-Bild zur News: Patrick Kujala, Oliver Gavin

Hauptbeteiligter am Unfall: Der Barwell-Lamborghini Huracan GT3 von Amstutz Zoom

Von offizieller Seite hieß es bei Ausrufung der Safety-Car-Phase lediglich: Unfall in Stavelot. Niemand dachte an etwas Böses, schließlich gab es im Rennen haufenweise Neutralisationen. Barwell Motorsport schickte noch am selben Tag eine Pressemitteilung heraus. Erst da wurde langsam klar, welch grauenhafter Unfall sich gegen 6 Uhr morgens abgespielt haben muss. Amstutz - nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Schweizer Politiker - hatte Verbrennungen und auch noch eine gebrochene Rippe. Cressoni twitterte ein Bild aus dem Medical Center, in dem sein Fuß versorgt wurde.

Da die Streckenkameras noch nicht wieder besetzt waren, gibt es keinerlei Aufnahmen von dem Unfall. Auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com' heißt es von Barwell-Motorsport-Chef Chris Needell: "Wir können bestätigen, dass Adrians Lamborghini einen Unfall mit dem Kessel-Ferrari hatte, als er gerade von einem Dreher zurück auf die Strecke fuhr." Die Schuld liegt also bei Amstutz. So sagt es auch Cressoni in seinem Twitter-Statement: "Ich hatte einen schweren Unfall mit einem Auto, das sich gedreht hatte und dann ohne zu schauen wieder auf die Strecke gefahren ist."

Needell sagt weiter: "Auf sehr unglückliche Weise kam es zu einem Feuer an unserem Auto." Der Brite lobt außerdem die Rettungskräfte, die "extrem schnell an Ort und Stelle waren und einen fantastischen Job gemacht haben, ihn aus dem Auto zu holen, bevor er sich noch schwerere Verletzungen zuziehen konnte." Das sind keine guten Nachrichten für Lamborghini. Der italienische Hersteller steht seit Jahren in der Kritik, dass die Fahrzeuge bei Unfällen schnell Feuer fangen. Bekanntestes Beispiel ist der Feuerunfall von Giorgio Bartocci in der Super Trofeo 2010, den dieser nur knapp überlebte.

Kessel Racing nahm noch einen Klassensieg in der Amateurkategorie bei den 24 Stunden von Spa 2017 mit, Barwell musste mit beiden Lamborghinis aufgeben.


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