24h Spa 2017: Lamborghini und Ferrari fallen raus

Die zwei Topfahrzeuge des Rennens sind raus: Grasser-Lamborghini und Kaspersky-Ferrari werden in Spa nicht gewinnen - Deutsche Hersteller zurück an der Spitze

(Motorsport-Total.com) - Die frühen Morgenstunden haben das Bild bei den 24 Stunden von Spa 2017 auf den Kopf gestellt: Mit dem Kaspersky-Ferrari #55 (Fisichella/Cioci/Calado) und dem Grasser-Lamborghini #63 (Bortolotti/Engelhart/Caldarelli) sind die zwei einstmals bestimmenden Fahrzeuge aus dem Rennen ausgeschieden. Beide hatten Unfälle. An der Spitze sind die deutschen Hersteller zurück: In Führung liegt nach 18 Stunden (diesmal wurden keine Blancpain-Punkte vergeben) der Akka-ASP-Mercedes #90 (Mortara/Meadows/Marciello). (Zwischenstand nach 18 Stunden)

Titel-Bild zur News: Mirko Bortolotti, Christian Engelhart, Andrea Caldarelli

Ende im Gelände: Die beiden italienischen Fahrzeuge sind in Spa ausgeschieden Zoom

Ausgerechnet dieser schickte den Kaspersky-Ferrari kurz nach Sonnenaufgang ins Verderben: Bei einer rüden Attacke von Raffaele Marciello, bei der dieser den Ferrari in La Source rammte, brach die Lenkung am Ferrari 488 GT3. In der Eau Rouge ging es für Marco Cioci nur noch geradeaus - das Ende aller Träume vom ersten Ferrari-Sieg in Spa-Francorchamps im GT3-Zeitalter. Der SMP-488er #72 (Schaitar/Molina/Rigon) kommt nämlich überhaupt nicht in Fahrt. Für den Mercedes gab es keine Strafe.

Es gibt italienische Leidgenossen, denn nicht viel weiter kam der Grasser-Lamborghini: Christian Engelhart fuhr in der Fanges-Kurve (ehemals "Pif-Paf") geradeaus. Es sah aus wie ein Lenkungs- oder Bremsdefekt. Noch immer drohen Regenschauer, doch nach dem Nacht-Schauer ist es nach Sonnenaufgang trocken geblieben.

Sieben Fahrzeuge im Geschäft

Den Vorteil von WRT, den vorgegebenen Technikstopp bei Regen absolviert zu haben, machten mehrere Neutralisationen wieder zunichte. Momentan steht der Zähler bei 13 FCY und zehn SC-Phasen. Beim WRT-Audi #2 (de Phillippi/Mies/Vervisch) dauerte der Stopp zudem leicht zu lang. sodass man weiter zurückfiel als nötig. Die #1 (Garcia/Müller/Rast) liegt auf der zweiten Position. Dieser führte aufgrund des vorgezogenen Technikstopps, als die Strecke langsam war, erhielt aber eine Strafe, als Rene Rast dem Mercedes #90 in Les Combes ins Auto fuhr.

Ebenfalls noch im Lostopf um den Sieg ist der Sainteloc-Audi #25 (Winkelhock/Haase/Gounon), der sich heimlich, still und leise auf Rang drei vorgearbeitet hat. Dicht dahinter befindet sich der M-Sport-Bentley #8 (Soucek/Soulet/Abril) - der einzige Bentley, der bis hier ohne Probleme durchgekommen ist und das einzig verbliebene Nicht-deutsche Fabrikat im Kampf um den Sieg. Für den Abt-Continental #9 (Verdonck/Jöns/Pepper) war mit einem Motorschaden kurz vor der Dreiviertelmarke Schluss, das Fahrzeug #7 (Kane/Smith/Jarvis) hat nach einer Kombination aus kleineren technischen Problemen, Pech beim FCY-Timing und mehreren Strafen fünf Runden Rückstand.


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Ganz entscheidend ist, dass der Bernhard-Porsche #117 (Vanthoor/Estre/Christensen) wieder in die Führungsrunde gekommen ist. Die Safety-Cars und der Regen haben hier geholfen. Je nach Boxenstopp rückt dieses Fahrzeug immer wieder für einige Minuten an die Spitze, bevor es sie zurück an den Mercedes geht. Dahinter in Lauerstellung: Der Rowe-BMW #98 (Spengler/Catsburg/Blomqvist), der WRT-Audi #2, der den zu langen Technikstopp hatte, und der Black-Falcon-Mercedes #4 (Christodoulou/Buurman/Stolz). Diese Fahrzeuge liegen noch in der Führungsrunde.

Je nachdem, wie viele FCY/SC-Phasen noch ausgerufen werden, kann der Pool von siegfähigen Fahrzeugen auch wieder anwachsen. Insgesamt haben die vielen Unterbrechungen den Rennrhythmus arg gestört und machen zudem diverse Durchfahrts- und Stop-&-Go-Strafen völlig wirkungslos. Die meisten Fahrer sind froh, dass es seit dem Ferrari-Abflug erstmals für längere Zeit unter Grün läuft.

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