powered by Motorsport.com
  • 20.09.2012 11:23

  • von Tim Westermann

Produktionsstart des Porsche Boxster in Osnabrück

Die Integrierung des ehemaligen Karmann Werkes in den Volkswagen Konzern sorgte in den vergangenen drei Jahren für Arbeitsplätze und Zukunftsperspektiven

(Motorsport-Total.com/Auto-Medienportal) - "Wir haben hier ein Knowhow für Roadster und Cabriolets gebündelt", sagte Volkswagens Vorstandschef Martin Winterkorn gestern am jüngsten VW-Standort Deutschlands in Osnabrück anlässlich des Produktionsstartes des Porsche Boxster. Die Integrierung des ehemaligen Karmann Werkes in den Volkswagen Konzern sorgte in den vergangenen drei Jahren für Arbeitsplätze und Zukunftsperspektiven.
Die Dankbarkeit der Belegschaft ist bis in jede Ecke spürbar.

Titel-Bild zur News: Vorstände und erstes Modell

Der erste Porsche Boxster aus Osnabrück vor versammelter Mannschaft Zoom

"Mein großer Dank geht an Dr. Martin Winterkorn für die vorbehaltlose Unterstützung dieses Standortes", brachte es Ludger Teeken, Sprecher der Geschäftsführung bei Karmann in Osnabrück auf den Punkt. "Das Vertrauen von Martin Winterkorn und seiner Mannschaft aus Wolfsburg hat diesen Standort stark gemacht", betonte Osnabrücks Oberbürgermeister Boris Pistorius.

Klar ist: Die Belegschaft des jüngsten Volkswagen-Standortes in Deutschland hat die Aussage von VW-Produktionsvorstand Hubert Waltl nach der Übernahme des insolventen Autobauers Karmann vor rund drei Jahren eindrucksvoll bestätigt. "Ihr macht das schon", sprach Waltl zum Start der Golf Cabriolet Produktion bei Karmann in Osnabrück sein vollstes Vertrauen aus. Jetzt kommt mit dem Produktionsauftrag von Porsche ein zweites Modell hinzu, dass von den Spezialisten in Osnabrück gefertigt wird.

"Zum Glück sind die Standorte Zuffenhausen und Leipzig ausgelastet, so dass wir hier in Osnabrück in die so genannte Überlauffertigung gehen müssen", warf Porsche Vorstandschef Matthias Müller einen Blick auf die guten Absatzzahlen bei Porsche und weiter: "Sollte der Verkauf des Porsche Boxster weiterhin so gut gehen, ist es geplant, zwei Drittel der Produktion dieses Modells nach Osnabrück zu verlegen." Das könnten bis zu 20.000 Autos im Jahr sein.

Zugleich erinnerte Müller an die historische Verflechtung des schwäbischen Sportwagenbauers mit Karmann: "Es ist Tradition, dass Porsche hier produziert und ich weiß, dass die Belegschaft in Osnabrück Autos auf höchstem Niveau bauen kann." 119.000 Modelle des Porsche 914 liefen einst bei Karmann vom Band. 12.000 Einheiten des 968. Und nicht zu vergessen, das heute legendäre 356er Hardtop Coupé.
Die Kapazitäten in Osnabrück reichen für rund 100.000 Fahrzeuge.

"Es wäre schön, wenn wir noch zwei weitere Modelle hier bauen könnten", zeigte ein Mitarbeiter am Rand der Veranstaltung die Motivation der Volkswagen-Mannschaft bei Karmann auf. Die Hoffnung scheint berechtigt, angesichts der Mixtur von Karmann-Kompetenz, emotionalen Modellen und der Starken Rückendeckung des Volkswagen Konzerns. "Osnabrück ist etwas Besonderes. Der Boxster ist ein gutes Beispiel für das schnelle Zusammenwachsen", so Martin Winterkorn.