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  • 17.09.2010 11:59

Präsentation Audi A7 Sportback: Italienische Momente

Sardinien bildete in diesen Tagen gerade den richtigen Hintergrund für den neuen Audi A7 Sportback

(Motorsport-Total.com/Auto-Medienportal) - Seine Form folgt der des Audi A5, den der ehemalige Audi-Designchef Walther da Silva (Italiener) bei der Premiere das schönste Auto nannte, das er ja gezeichnet habe. Da Silva verantwortet das Design heute im Gesamtkonzern Volkswagen. Man darf daher davon ausgehen, dass ihm der A7 Sportback ebenfalls gefällt.

Titel-Bild zur News: Audi A7

Auf knapp fünf Metern Länge haben die Ingolstädter jedenfalls viel Blech edel und gleichzeitig dynamisch, aber vornehm zurückhaltend, und gar nicht aufdringlich geformt.#w1#

Aber nicht nur wegen dem "negativen", weil leicht nach vorn abfallenden Heck mit umlaufender Abrisskante drängt sich der Eindruck auf, bei Audi deute sich eine Evolution des Designs an. Der so heftig verteidigte gewaltige hochkant stehende Wappengrill geht auf einmal in die Breite und wirkt harmonischer.

Er entwickelt sich zurück zu einem der Elemente des Audi-Gesichts und lässt den LED-Scheinwerfern, den unteren Lufteinlässen sowie den Überbleibseln des Stoßfängers Raum, Wirkung zu entfalten. Beim nächsten A6 wird man wohl noch besser erkennen können, wie sich Audi sein zukünftiges Design vorstellt.

Natürlich zeichnet sich auch das viertürige Coupé aus dem Hause Audi durch eine lange Motorhaube aus. Danach folgt das Passagierabteil mit sanftem Dachschwung eines Coupés, aber mit vier Türen.

Das Besondere drückt sich aber im Namensbestandteil "Sportback" aus; denn im Heck findet sich unter der elektrische aufschwingenden Heckklappe ein Kofferraum von 535 Litern, der sich durch Umklappen der Rücksitzlehnen in einen Laderaum von 1390 Litern mit ebenem Boden vergrößern lässt. Audi hat damit die Nische der viertürigen Coupés um einen Kombi erweitert, einen besonders edlen.

Das spürt man besonders im Innenraum; denn hier herrscht A8-Atmosphäre. Bei ihrem Flaggschiff hatten die Ingolstädter noch auf die durchgängige Kante von der einen Tür im Schwung unter der Windschutzscheibe bis in die andere Tür hingewiesen, "Wrap around" genannt. Das sei eine Anleihe bei hochwertigen Motoryachten. Jetzt erleichtert man diesen Eindruck noch mit einer neuartigen Applikation aus hellem und dunklem Eichenholz, die sehr an ein edles Bootsdeck erinnert.

Natürlich bietet Audi auch noch andere Applikationen und eine Vielzahl von Innenfarben, so dass jeder Kunde seinen A7 zusammenstellen kann. Die Armaturentafel glänzt nach Art des Hauses mit klaren Linien, klassischen Rundinstrumenten und der vom A8 bekannten Anordnung der Bedienelemente bis hinunter zur breiten Mittelkonsole. Für die wird jetzt auch ein Touchpad angeboten, auf dem man mit dem Finger Telefonnummern oder Buchstaben zum Steuern der Navigation eingeben kann.

Auch den großem ein- und ausfahrbaren Monitor kennt man schon vom A8, dessen Fahrerassistenzsystem im A7 ebenfalls zu haben sind. Hinzugekommen ist ein aktiver Spurhalteassistent, der gegenlenkt, wenn eine Linie unbeabsichtigt überfahren wird und jetzt auch ein Head-up-Display mit den wichtigsten Daten wie Geschwindigkeit und Navigationspfeil.

Audi A7

Zoom

Vier direkteinspritzende, turboaufgeladene Sechszylinder - zwei Benziner und zwei Diesel - stehen zur Wahl. Sie leisten zwischen 150 kW / 204 PS und 220 kW / 300 PS. Der neue Sechszylinder-Diesel mit 150 kW / 204 PS wird allerdings noch etwas auf sich warten lassen. Doch er wird heute schon als Dieselknauser gefeiert.

Mit dem CVT-Getriebe Multitronic wird er im Schnitt (nach EU-Norm) nur 5,3 Liter verbrauchen. "Wir haben es erst nicht für möglich gehalten und es dann trotzdem geschafft, den Kohlendioxidausstoß auf 139 Gramm pro Kilometer zu reduzieren", erinnert sich ein Entwickler. Das erste Audi-Coupé von 1970 hatte übrigens einen 115-PS-Benziner und brauchte 17 Liter auf 100 km.

Alle Motoren arbeiten mit einem Rekuperationssystem zur Rückgewinnung von Bremsenergie, Thermomanagement, Start-Stopp-Technik und mit effizienten Getrieben, eben der Multitronic und der sportlicheren S-Tronic, einem Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen, serienmäßig für alle Allradvarianten Quattro, jetzt mit radselektiver Momentensteuerung.

Zur Serienausstattung gehört auch das Fahrdynamiksystem Audi Drive Select. Die Optionen Luftfederung, Sportfahrwerk und ein Sportdifferenzial erweitern die sowieso schon vorhandene Agiltät noch ein Mal spürbar.

Audi A7

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Wir fuhren jetzt den "kleinen" Diesel mit Fronantrieb A7 3.0 TDI mit 204 PS, den A7 3.0 TFSi Quattro mit 300 PS und 440 Newtonmetern (Nm) maximalem Drehmoment und den A7 3.0 TDI Quattro mit dem hubraumgleichen, aber 180 kW / 245 PS starken Motor, der 500 Nm entwickelt. Die Dieselmotoren sind eine Neukonstruktion, die sich durch rasches Ansprechen und weichen Klang auszeichnen, wenn man den Motor denn überhaupt hört. Im Normalbetrieb dringen nur noch Rollgeräusche in den Innenraum.

Im Zusammenspiel mit der S-Tronic, den Fahrwerksystemen und den aufmontierten 20-Zöllern hinterließ dieses Paket bei uns den besten Eindruck: stets leistungsbereit, sportlich und agil, aber auch komfortabel und harmonisch. Kurz: ein fast italiensicher Gran Turismo wie aus dem Bilderbuch, aber mit deutscher Spitzentechnik. (ampnet/Sm)

Daten Audi A7 Sportback 3.0 TDI Quattro

Länge x Breite x Höhe (in m): 4,97 x 1,91 x 1,42
Motor: Sechszylinder-Diesel, 2967 ccm, Direkteinspritzung, Turboaufladung
Leistung: 180 kW / 245 PS bei 4000 - 4500 U/min
Maximales Drehmoment: 500 Nm von 1400 - 3250 U/min
Leergewicht / Zuladung: 1845 kg / 455 kg
Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 6,3 s
Verbrauch (Schnitt nach EU-Norm): 6,0 l
Kofferraum: 535 - 1390 l
Räder / Reifen: 8,0 J x 17 / 235/55 R 17 99Y
Basispreis: 58 100