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  • 26.01.2011 16:19

Neuer Audi A6: Vorsprung auf der Datenautobahn

Mehr als sieben Millionen Fahrzeuge der gehobenen Mittelklasse hat Audi seit dem ersten Audi 100 an den Mann gebracht

(Motorsport-Total.com/Auto-Medienportal) - Im März geht nun die siebte Generation der "erfolgreichsten Business-Limousine der Welt " (Originalton Audi) beim Handel an den Start: der neue Audi A6. Natürlich erwarten die Ingolstädter eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte des A6 und des gesamten Programms.

Titel-Bild zur News: Audi A6

Entwicklungsvorstand Michael Dick benannte bei der Pressepräsentation des A6 jetzt das Ziel: Nach 1,1 Millionen Fahrzeugen in 2010 sollen es in diesem Jahr 100 000 mehr werden.Der neue Audi A6 soll zu diesem ambitionierten Plan einen erheblichen Beitrag leisten.

Zunächst werden fünf Motoren zu Wahl stehen: zwei Benziner und drei Diesel. Je nach Motorisierung stehen ein Sechs-Gang-Handschalter, für die Frontantriebsversionen auch die CVT-Automatik Multitronic, und für die großen Motoren sowie für die Quattros das Doppelkupplungsgetriebe S-Tronic zur Wahl. Das Leistungsspektrum reicht von 130 kW / 177 PS bis 220 kW / 300 PS.

Beim Infotainment sowie bei den übrigen Komfort- und Sicherheitssystemen nähert sich der A6 fast vollständig an den A8, das Audi-Flaggschiff, an. Sein äußeres Erscheinungsbild wirkt dynamischer, aber immer noch fast so elegant wie der Große.

Prestige bieten beide Limousinen ihren Fahrern, so dass der Abstand zwischen beiden zu schmelzen scheint. Der A6 wird zum kleinen A8. Nur dessen Langversion überragt den A6 noch deutlich in puncto Status, aber zumindest für China wird es auch vom A6 eine Langversion geben. Dort startet der A6 übrigens erst wesentlich später.

Der A6 gehört zu den Ausnahmen, bei denen der Nachfolger kleiner ausfällt als sein Vorgänger. Es sind zwar nur zwölf Millimeter. Aber das ist immerhin eine Trendwende. Der vordere Überhang der langen Motorhaube wurde kürzer; der Radstand wuchs um 70 Millimeter. Mehr als das reine Maß von 1,87 Metern für die Breite sorgen die passenden Designelemente dafür, dass der A6 massiv auf der Straße steht.

Audi A6

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Seine Schnauze zeigt markantere Züge als bisher, unterstrichen von den pfeilförmig zulaufenden Sicken auf der Motorhaube, die in einer stärkeren Rundung als bisher in den Ecken eines flacheren Grills enden. Das Gesicht zeigt Stärke und Breite, was besonders durch die flachen, Scheinwerfer betont wird.

Am Heck gingen die Designer ähnlich vor: Unter einer deutlichen Abrisskannte machen sich Leuchten und Querlinien breit, die starken Schultern hervorhebend.

Innen zeigt sich nicht das alte, aber ein sehr gewohntes Bild. Klassische Armaturen nach Art des Hauses, gut gestaltet, modern, zurückhaltend und doch eine Atmosphäre verbreitend, die hochwertige Technik und gute Verarbeitung mit einem angenehmen Ambiente verbindet.

Auch dem A6 steht die Holzapplikation besonders gut, die wir zum ersten Mal bei A7 erlebten: Ein Furnier aus Schichtholz, das an das Holzdeck einer Segelyacht erinnert. Dieser Ausflug in eine ganz andere Fahrzeugkategorie wird beim A6 unterstrichen durch das sogenannte Wrap up, eine umlaufende Brüstung, wie man sie ebenfalls vom Bootsbau kennt.

Business-Limousine - das bedeutet eben auch, dass sich viele A6 als Dienstwagen oder im Flottenbetrieb wiederfinden werden. Die beiden Modellversionen, denen die Ingolstädter in diesem Geschäft die größten Chancen einräumen sind die beiden frontgetriebenen Typen A6 3.0 TDI mit 150 kW / 204 PS und der A6 2.0 TDI mit 130 kW / 177 PS.

Wir haben uns bei unseren ersten Testfahrten im erwachenden Vorfrühling auf Sizilien auf den 2.0 TDI konzentriert. Der kostet in der Basisversion mit Stahlfahrwerk und Sechs-Gang-Handschaltung 38 500 Euro und wird mit einer schon recht umfangreichen Ausstattung geliefert.

Licht- und Regensensor, Multifunktionslenkrad, Komfort-Klimaautomatik, MMI mit 6,5 Zoll Display samt Radio, das Audi Pre Sense-System zum präventiven Insassenschutz, der Anfahrassistent, die Geschwindigkeitsregelanlage und auch das System Audi Drive select, mit dem sich der Charakter der Lenkung, die Gaspedal- und Schaltkennlinie in vier Modi einstellen lassen sowie ein ESP mit elektronischer Differenzialsperre für spontaneres Einlenken sowie Rückgewinnung der Bremsenergie und ein Start-Stop-System.

Ohne Fahrer wiegt der 2.0 TDI 1575 Kilogramm, ist also Nutznießer der Bemühungen um Leichtbau. Die Audi A6 wiegen rund 80 Kilogramm weniger als ihre Vorgänger. Das kommt natürlich dem Verbrauch zugute. In diesen Wert gehen aber noch viel mehr Effekte ein.

So der sehr gute Luftwiderstandsbeiwert von 0,26; der jeweils um 0,2 Liter geringere Verbrauchs durch die elektromechanische Lenkung und die neue Klimaanlage und viel weiterer Feinschliff im Rahmen des modularen Effizienzbaukastens, auf den Audi so stolz ist. Am Ende aller Bemühungen steht ein Durchschnittsverbrauch (nach EU-Norm) von 4,9 Litern auf 100 Kilometer.

Dieser Wert würde auch so manchem Kompakten gut zu Gesicht stehen und zeigt nach Meinung der Ingolstädter, dass sie auch ohne Hybridantrieb vorbildliche Werte erzielen können. Dennoch wird es auch vom A6 eine Hybrid-Version geben.

Der A6 2.0 TDI erscheint beim Fahren keineswegs als Spaßverderber. Er beschleunigt in 8,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 228 km/h. Auch der kleineste Motor beschleunigt den A6 also noch in Bereiche der automobilen Spitzenklasse. Das Stahlfahrwerk hat uns gut gefallen. Die Federung spricht sehr weich an und vermittelt genau den Eindruck in die Fahrpraxis, die man von einem A6 erwartet.

Komfortabel, aber agil und stramm. Das Wankverhalten hält sich in engen Grenzen. Die Lenkung passt dazu ebenfalls, auch durch die Eigenart des ESP, dass jeweils kurveninnere Rad ein wenig anzubremsen und den Wagen damit in die Kurve zu ziehen. Das lässt den A6 tatsächlich rascher um enge Kurven wieseln als man es bei mehr als 1,6 Tonnen und fast fünf Meter Länge erwarten würde.

Audi A6

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Noch mehr Spaß brächte da sicher der Sechszylinder mit 140 kW / 190 PS oder der stärkere Drei-Liter-TDI mit dem Allradantrieb Quattro und 180 kW / 245 PS.

Doch zwischen dem 2.0 TDI und der teuersten Version, dem Audi A6 3.0 TFSI Quattro mit S-Tronic-Getriebe und 220 kW / 300 PS Leistung liegen gut 13 000 Euro, ohne dass man den erheblichen Spielraum ausgenutzt hätte, der an Ausstattung möglich wäre.

Und wo steckt im Audi A6 der "Vorsprung durch Technik"? Sicher nicht im Design der Räder von 16 Zoll bis 20 Zoll. Es sind die Sicherheits- und Komfortsysteme und besonders das, was unter Infotainment zusammengefasst wird.

Beeindruckt hat uns der aktive Spurhalteassistent, der nun auch den A6 mit leichten Lenkausschläge in der Spur hält, gefallen hat uns das Head-up-Display sowie der Parkassistent für automatisches Längs- und Quereinparken. Doch das haben andere auch.

Audi hat sich dazu entschieden, seine Modelle mit modernsten und schnellsten Rechnern hochzurüsten, die auch mit der Software der Zukunft zurechtkommen und erstklassige Grafik ermöglichen. Vorerst sehen wir das bei der Navigation mit Google Earth-Satellitenfotos und der Möglichkeit, bei Google gefundene Punkte wie Hotels in die Navi einzubinden.

Verbesserungen bei der Software lassen den Audi nicht mehr alt aussehen. Auch der A6 ist ein WLAN-Hotspot. Über UMTS können bis zu acht Endgeräte mit dem Internet verbunden werden. (ampnet/Sm)

Daten Audi A6 2.0 TDI

Länge x Breite x Höhe (m): 4,92 x 1,87 1,46
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel, Direkteinspritzung. 1996 ccm
Leistung: 130 kW / 177 PS
Max. Drehmoment: 380 Nm von 1750 bis 2500 U/min
Durchschnittsverbrauch (nach EU-Norm): 4,9 Liter
CO2-Emissionen: 129 g/km (Euro 5)
Höchstgeschwindigkeit: 228 km/h
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 8,7 s
Leergewicht: 1575

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