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  • 14.02.2018 10:51

  • von Stefan Leichsenring

Honda Civic 1,6 DTEC im Test: Was taugt der Euro-6d-TEMP-Diesel?

Der neue Motor im Civic muss nicht nur die Euro-6-Norm einhalten (vor allem 80 mg NOx pro Kilometer), sondern auch einen Grenzwert für den normalen Alltagsverkehr

(Motorsport-Total.com/Auto-News.de) - Viele tragen am Halskettchen ein kleines Kreuz oder den Namen ihres Partners. Bei Hondas Motorenflüsterer, Ko Yamamoto, hängt dort ein kleiner Kolben. Soviel zum Thema Prioritäten. Beim neuen Diesel im Civic ist Yamamoto San wichtig, dass er schon die neueste Abgasnorm erfüllt: Euro 6d-TEMP. In der Tat ist der Civic 1.6 i-DTEC damit Mitglied in einem sehr exklusiven Club. Wir haben das Auto schon getestet.

Titel-Bild zur News: Honda Civic 1.6 DTEC 2018

Honda Civic 1.6 DTEC 2018 Zoom

Der Diesel als Nachhut

Die neue (zehnte) Civic-Generation startete im März 2017 mit zwei Turbobenzinern, ein dritter kam später im Type R hinzu. Der Diesel aber ließ erst mal auf sich warten. Doch der Selbstzünder wird nach den Prognosen von Honda noch ein paar Jahre gebraucht. Der Dieselanteil an den Verkäufen sinkt zwar europaweit rapide - von fast 60 Prozent im Jahr 2012 auf derzeit etwa 45 Prozent -, aber auch für das Jahr 2021 geht Honda noch von 31 Prozent Dieselanteil aus. Daher wurde der vom alten Civic her bekannte 1,6-Liter-Diesel mit 120 PS überarbeitet und ins neue Modell eingebaut.

RDE-Konformitätsfaktor von 2,1 erreicht

Vor allem sollte die neue Version wie gesagt die strenge Norm Euro 6d-TEMP erfüllen. Dazu muss ein Fahrzeug nicht nur die Euro-6-Norm auf dem Rollenprüfstand einhalten (vor allem 80 Milligramm NOx pro Kilometer), sondern es gibt auch einen Grenzwert für den normalen Alltagsverkehr. Bei der RDE-Messung (Real Driving Emissions) darf das Auto nur das 2,1-Fache des normalen Euro-6-Grenzwerts für den Rollenprüfstand emittieren, also 168 Milligramm pro Kilometer. Das schaffen bisher nur eine Handvoll Modelle.

Ebenso bemerkenswert ist, dass der Honda dafür mit einem Speicherkat auskommt und kein Adblue-System benötigt. Für den Fahrer entfällt also das lästige Additiv-Nachfüllen. "Das haben wir gerade noch hinbekommen", so Yamamoto. Ob das Auto auch den ab 2020 geltenden Faktor von 1,5 (also maximal 120 Milligramm) noch ohne Adblue schafft? Da ist sich Yamamoto nicht sicher.

Verbrauch wie bisher

Normalerweise führt eine Verringerung der NOx-Emissionen zu einem höheren Spritkonsum. Daher wurden weitere Modifikationen vorgenommen, deren Details Sie nicht wissen wollen, wenn Sie kein Ingenieur sind. Da geht es um Dinge wie Super-Plateauhonen oder eine reibungsärmere Steuerkette. Jedenfalls dürfen die Japaner nun "Yatta!" rufen - geschafft.

Der Diesel ist sauberer geworden, und das bei praktisch gleichem Verbrauch von 3,5 Liter auf 100 Kilometer. Der einzige andere Diesel-Kompaktwagen, der auch schon die strenge Norm schafft, ist derzeit der Peugeot 308 in zwei Versionen. Direkt vergleichbar ist der 308 1.5 BlueHDi 130 mit 130 PS und 300 Newtonmeter, der ebenfalls auf 3,5 Liter Spritverbrauch kommt. Peugeot setzt hier ein Adblue-System ein.

Gehirn einschalten hilft

So, nun aber Schluss mit der Theorie, ich will jetzt wissen, wie sich der Diesel fährt. Nach den ersten Beschleunigungsversuchen bin ich erst mal enttäuscht: ... weiterlesen bei Motor1 Deutschland: FIAT Tipo 2018 S-Design im Test inkl. Preis, Wertung und Datenblatt

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