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  • 22.10.2013 18:48

BMW: Drei Vizetitel in letzter ALMS-Saison

Die Debütsaison des BMW Z4 GTE endet in der American-Le-Mans-Series mit den zweiten Plätzen in der Fahrer-, Team- und Herstellerwertung

(Motorsport-Total.com) - Das BMW-Team RLL hat zum Abschluss der Saison 2013 der American-Le-Mans-Series (ALMS) beim Petit Le Mans in Road Atlanta die Plätze zwei und vier belegt. Mit der 16. Auflage des 1.000-Meilen-Rennens in Braselton ging einerseits die Ära der ALMS und gleichzeitig die Debütsaison des BMW Z4 GTE zu Ende. Das RLL-Team rund um Bobby Rahal erreichte unter Strich Rang zwei in der GT-Teamwertung. BMW kam bei den Herstellern ebenfalls auf den zweiten Platz und Dirk Müller wurde Zweiter in der Fahrerwertung.

Titel-Bild zur News: Dirk Müller, Bill Auberlen

Dirk Müller, Bill Auberlen und John Edwards fuhren beim Petit Le Mans auf Platz zwei Zoom

Beim letzten ALMS-Rennen der Geschichte teilte sich Müller das Cockpit des Z4 GTE mit der Startnummer 56 mit Bill Auberlen und John Edwards. Den zweiten BMW fuhren Maxime Martin, Jörg Müller und Uwe Alzen. Beide Autos schafften in der abgelaufenen Saison je einmal den Sprung nach ganz oben auf das Treppchen. Die Startnummer 55 siegte in Long Beach, das Schwesterauto gewann das Rennen in Lime Rock. Darüber hinaus konnte das RLL-Team fünf weitere Podestplätze, vier Pole-Positions und acht Top-5-Platzierungen feiern.

"Das war ein unfassbares Rennen, das ich unbedingt gewinnen wollte", hält Müller nach den 1.000 Meilen von Road Atlanta fest. "In den letzten beiden Stunden habe ich alles versucht, um die Führenden noch einzuholen, aber ich habe es einfach nicht ganz geschafft. Glückwunsch an die Gewinner zu dieser guten Leistung. Ich bin voll auf Angriff gefahren. Wir haben einen hervorragenden zweiten Platz erreicht, mehr war heute nicht drin. Ich freue mich für mein Team. Wir sind Zweiter in der Teamwertung geworden. Das ist ein super Abschluss für die letzte Saison in der alten ALMS. Jetzt freuen wir uns auf eine großartige Zukunft."

"Das war ein perfektes Rennen von uns beim Petit Le Mans", meint Auberlen. "Alles hat gepasst und wir sind auf Platz zwei ins Ziel gekommen. Ich bin ein wenig traurig darüber, dass dies das letzte Rennen in der alten ALMS war. Ich war vom Start bis zum Ende der Serie mit dabei. Das Wichtigste ist aber, dass ich auch in den kommenden Jahren Rennen in einem BMW bestreite und mein großartiges Team hinter mir habe."


Fotos: ALMS in Braselton


Teamkollege Edwards ergänzt: "Es ging auf der Strecke sehr eng zu. Nach meinem letzten Stint habe ich das Rennen von Dirk ganz aufgeregt in der Box verfolgt. Ich bin ziemlich nervös, wenn ich nicht im Auto sitze. Natürlich sind wir glücklich über den zweiten Platz. Wir haben ein gutes Rennen gezeigt und versucht, uns aus den Scharmützeln herauszuhalten. Trotzdem wurde mein Auto zwei Mal von der Corvette mit der Nummer 4 getroffen. Ich gehe jetzt mit viel mehr Selbstvertrauen an die Rennen heran als noch zu Beginn der Saison in Sebring. Das Team und ich haben zusammengefunden. Wir sind jetzt eine Einheit."

Doppeltes Podium beim Saisonfinale knapp verpasst

Während Auberlen/Edwards und Dirk Müller beim Petit Le Mans auf Platz zwei fuhren, reichte es für Martin/Alzen und Jörg Müller im Schwesterauto nicht ganz zum Sprung auf das GT-Podium. "Es tut mir leid für das Team, dass es nicht für einen Podestplatz gereicht hat. Dank der harten Arbeit unserer Crew hatten wir bis zum Ende eine Chance, aber leider konnten wir sie nicht mit einer Trophäe belohnen", so Martin nach Platz vier.

Bill Auberlen, Maxime Martin

Maxime Martin, Uwe Alzen und Jörg Müller beendeten die Saison mit einem vierten Platz Zoom

Müller bewertet das Ergebnis "mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Wir waren so nah am Podium dran. Das Auto hat sich toll angefühlt und wir haben uns immer wieder nach vorn gekämpft. Mindestens einmal lagen wir sogar in Führung. Ich freue mich, dass wir viele Punkte für BMW einfahren konnten, aber ich hätte wirklich liebend gerne auf dem Podium gestanden".

Auch Alzen ist "ein wenig enttäuscht, denn aufgrund eines Problems mit der Bremsbalance konnten wir nicht ganz so viel Druck machen wie wir wollten. Maxime und Jörg haben aber einen tollen Job gemacht und so gut wie möglich den Kontakt zur Spitze gehalten".

Vorfreude auf neue Ära ab 2014

"Das war ein hartes Rennen, aber ich bin mit den Plätzen zwei und vier zufrieden", kommentiert RLL-Teamchef Rahal. "Schade, dass es für Dirk nicht zum Gewinn des Fahrertitels gereicht hat, aber wir können mit Platz zwei gut leben. Das erste Jahr mit dem BMW Z4 GTE war deutlich besser als das erste Jahr mit dem BMW M3 GT. Wenn uns im kommenden Jahr das Reglement erlaubt, in Sachen Top-Speed einen Schritt nach vorn zu machen, dann bin ich mir sicher, dass wir sehr konkurrenzfähig sein werden."

"Wir können mit dem Verlauf der American Le Mans Series 2013 wirklich zufrieden sein", sagt BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt. "Für den BMW Z4 GTE war es das Premierenjahr und das BMW-Team RLL konnte aus dem Stand um Siege kämpfen. Wir haben den Titelkampf bis zum letzten Rennen offen gehalten. Es war eine enge Entscheidung und Dirk Müller fehlten am Ende nur ein paar Punkte zu seinem dritten GT-Titel in der ALMS. Wir hatten gehofft, mit dem neuen Auto von Beginn an konkurrenzfähig zu sein und genau das haben wir geschafft. Das Rennen in Road Atlanta war zugleich das letzte Kapitel der ALMS-Ära. Jetzt blicken wir schon mit Vorfreude auf die kommende Saison und den Auftakt der United SportsCar Championship in Daytona im Januar 2014."