• 01.05.2016 13:03

  • von Roman Wittemeier

Zukunft von Le Mans: Die Denkfabrik des ACO

Der Le-Mans-Veranstalter ACO will sich und seinen Event für die Zukunft rüsten: Präsident Pierre Fillon versammelt hochrangige Persönlichkeiten zu einem Thinktank

(Motorsport-Total.com) - Die 24 Stunden von Le Mans gehören zu den traditionsreichsten Motorsport-Veranstaltungen der Welt. Seit 1923 wird an der Sarthe die Technik der Automobilwirtschaft auf besondere Art und Weise präsentiert. Le Mans war im Gegensatz zu beispielsweise Formel 1 und DTM nie ein Sprint, sondern immer ein Schaufenster, in dem Hersteller die Elemente Standfestigkeit, Technologie und Teamgeist zeigen konnten.

Titel-Bild zur News: Neel Jani, Marc Lieb

24 Stunden von Le Mans sollen für die Zukunft fit gemacht werden Zoom

Abgesehen von den Kriegs- und Wiederaufbaujahren 1940 bis 1948 fand der Dauerlauf auf dem Circuit des 24 Heures in stabiler Regelmäßigkeit einmal im Jahr statt. Ölkrise, Talfahrten der Weltwirtschaft und der Horrorunfall 1955 mit über 80 Todesopfern konnten dem Event nur wenig anhaben. Der Veranstalter Automobile Club de l'Ouest (ACO) schaffte es immer wieder, dem Rennen die notwendige Relevanz zu verschaffen, damit Automobil-Hersteller auf die Bühne traten.

Mit der Einführung des neuen Effizienzreglements im Jahr 2014 gelang den Machern in Le Mans zuletzt ein wichtiger Schritt. Man stellte im Regelwerk die Hybridtechnologie in den Vordergrund und konnte somit unter anderem Porsche zu einer vielbeachteten Rückkehr zum 24-Stunden-Rennen bewegen. Aber was folgt als nächster Schritt? An der Antwort auf diese Frage arbeiten derzeit rund 50 hochrangige Vertreter aus unterschiedlichsten Branchen und Bereichen.

Politiker, Philosophen und Piloten: Offene Denkfabrik

ACO-Präsident Pierre Fillon möchte seinen Verein und das traditionsreiche Rennen unter allen Umständen auch in Zukunft in sicherem Fahrwasser sehen. Grundlage soll sein, dass sich Le Mans frühzeitig auf die Herausforderungen der Zukunft einstellt. Im Hinterkopf schwirren Fragen: Was passiert, wenn autonomes Fahren zum Standard wird? Wie können Trends wie vernetzte Mobilität auch im Motorsport an der Sarthe sinnvoll umgesetzt werden? Wie erreicht man junge Menschen, die ein völlig neues Verhältnis zu den Themen Automobil und Rennsport haben?

Mit diesen - und vielen weiteren Themen - beschäftigt sich derzeit ein Thinktank, den Fillon vor einigen Wochen gegründet hat. "Es ist eine komplett offene Diskussion, in der völlig frei und fern ab von bisher gelebten Ansätzen gedacht und gesprochen werden soll. In einigen Monaten werden wir unsere Schlüsse daraus ziehen und entsprechende Ideen für die Zukunft entwickeln", sagt der ACO-Präsident gegenüber 'Motorsport-Total.com'.


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An der neuen ACO-Denkfrabrik haben die unterschiedlichsten Menschen ihren Anteil. Fillon holte für dieses Projekt unter anderem CEOs und Entwicklungschefs von Topunternehmen aus den Bereichen Mobilität und Kommunikation ins Boot, zudem liefern erfahrene Motorsportler ebenso ihren Input wie Philosophen und Politiker. Die Ergebnisse werden sich nicht im LMP1-Reglement für 2018 niederschlagen, wohl aber in der Marschroute in Richtung 2020 und darüber hinaus.

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