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  • 28.09.2012 14:53

  • von Roman Wittemeier

WEC 2013 wieder mit acht Stationen

Saisonstart in Silverstone, Austin statt Sebring und Finale in Bahrain: Der WEC-Rennkalender für die Saison 2013 soll den Teams viel Geld sparen

(Motorsport-Total.com) - Die WEC-Saison 2013 wird in Sachen Rennkalender keine Sensationen bringen, aber die Teams entlasten. Die Organisatoren der Langstrecken-Weltmeisterschaft präsentierten am Freitag in Bahrain einen Fahrplan für das kommende Jahr, der erneut acht Rennen auf vier Kontinenten umfasst. Der traditionelle Auftakt in Sebring wird nicht mehr zur WEC zählen. Der Klassiker fiel den Sparbemühungen zum Opfer. Man teilt die acht Läufe in Kontinental-Blöcke auf.

Titel-Bild zur News:

Weniger Hitze: 2013 wird die WEC ihr Saisonfinale in Bahrain abhalten Zoom

Los geht es in Europa. Am 14. April wird in Silverstone der erste Event der WEC 2013 stattfinden. Das Rennwochenende in Großbritannien wird als "Super-Endurance-Wochenende" deklariert, was bedeutet, dass WEC und ELMS einen gemeinsamen Event organisieren. Die europäische Serie wird ihren Lauf am Samstag austragen, das WEC-Rennen folgt am Sonntag. "Über das Wetter mache ich mir keine Sorgen", sagt WEC-Promoter Gerard Neveu. "Im Übrigen hat es in diesem Jahr auch im August dort geregnet."

Als zweites Rennen des Jahres folgt am 4. Mai 2013 das klassische Vorbereitungsrennen für die 24 Stunden von Le Mans in Spa-Francorchamps. Nach dem Dauerlauf in Belgien folgt rund ein Monat Pause, ehe sich der Le-Mans-Testtag und der Jahreshöhepunkt an der Sarthe (22./23. Juni 2013) anschließen. Nach dem 24-Stunden-Rennen in Le Mans haben die Teams einige Zeit, ihre Fahrzeuge neu vorzubereiten. Anschließend wird das Material nach Südamerika verschifft.

Am 31. August wird das Sechs-Stunden-Rennen in Sao Paulo stattfinden - eine Woche früher als ursprünglich geplant. Der Hintergrund: Man will dem Formel-1-Rennen in Spa-Francorchamps (31.August) aus dem Weg gehen. Am 22. September wird die Szene auf dem neuen Formel-1-Kurs in Austin gastieren. Auch dort wird ein "Super-Endurance-Wochenende" organisiert. Am Samstag soll dort die ALMS fahren, am Sonntag die WEC.

Nach dem US-Rennen geht die Reise nach Asien. Die Rennen von Fuji (20. Oktober) und Schanghai (10. November) bilden einen Doppelpack, bevor man am 30. November das Saisonfinale in Bahrain abhält. Alle WEC-Läufe (mit Ausnahme Le Mans) werden jeweils über sechs Stunden gehen. Die Offiziellen rechnen damit, dass die Zahl der Einschreibungen konstant bleiben wird. Man darf sich demnach also auch 2013 über mindestens 30 Fahrzeuge im Starterfeld freuen.

"Bei der Kalenderplanung stand die Kostenreduzierung über allem anderen", sagt WEC-Promoter Neveu. "Wir sparen durch die Möglichkeit der Verschiffung viel Geld. Das Flugzeug ist eben das teuerste Transportmittel. Alle Ersparnisse kommen direkt den Teams zugute. Es ist nicht so, dass sich die WEC daran bereichern wollte." Auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' schätzt ACO-Präsident Pierre Fillon das Einsparungspotenzial im Bereich Logistik auf 50 Prozent.


Fotos: WEC in Bahrain


"Wir haben mit allen Schauplätzen langfristige Vereinbarungen", sagt Neveu. Die Verträge mit den meisten Rennstrecken laufen über drei Jahre, inklusive Option auf zwei weitere Saisons. Einzig in Austin und Schanghai hat man diese Verhandlungen noch nicht abgeschlossen. Dies stehe allerdings kurz bevor, heißt es. Sollten sich WEC-Teams zu einem Gaststart beim ALMS-Auftakt in Sebring in entscheiden, wolle man für die anderen Teams entsprechende Testmöglichkeiten in Europa schaffen.