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  • 25.02.2018 13:57

  • von Heiko Stritzke & Gary Watkins

Toyota wünscht sich mehr LMP1-Vielfalt ab 2020

Toyota will bei den LMP1-Regularien 2020/21 mehr Vielfalt sehen, um mehr Herstellern die Tür nach Le Mans zu öffnen - Allerdings zu einem kleineren Preis

(Motorsport-Total.com) - GTP, LMP1, Hypercars - Die WEC sucht dringend eine neue Identität, nachdem mit Nissan, Audi und Porsche drei Hersteller binnen zwei Jahren verschwunden sind. Toyota ist als einziger Konzern übrig geblieben und hat auch ein Interesse daran, der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) und den 24 Stunden von Le Mans die Stange zu halten. Dementsprechend dürfte ihr Wort beim Le-Mans-Veranstalter ACO großes Gewicht haben.

Titel-Bild zur News: Toyota GR Super Sport

Toyota hat mit dem GR Super Sport bereits einen GTP-Kandidaten Zoom

Doch was will Toyota eigentlich genau in den 2020er-Jahren sehen? Momentan arbeitet der ACO an Regularien, die mehr Leistung durch den Verbrennungsmotor und weniger Hybrid-Power vorsehen. Toyota-Technikchef Pascal Vasselon schwebt im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' vor, mehr Technologien zuzulassen und deren Performance mittels der Equivalance of Technologies (EoT) zu kontrollieren. (Künftiges Le-Mans-Reglement: Alles geht in Richtung GTP)

Auf diese Weise war es dem ACO in der Vergangenheit gelungen, endlich Benziner und Diesel aneinander anzugleichen. Nun kommt die EoT zum Einsatz, um Hybriden und Non-Hybriden auf ein ähnliches Performance-Niveau zu bringen. Die Idee zu mehr Technologien ist nicht neu; ein Brennstoffzellen-LMP1 wurde bereits um 2015 herum diskutiert.

Die Suche nach dem richtigen Kompromiss

Aber: Ein Entwicklungswettlauf wie zwischen 2014 und 2016 kann für Technikchef Pascal Vasselon nicht die Antwort sein. Für ihn geht es um den goldenen Mittelweg: "Wir wollen Entwicklungsanreize in verschiedenen Bereichen, speziell beim Hybridantrieb und Verbrennungsmotor. Aber wir wollen deren Einfluss auf die Performance ein wenig limitieren." Soll heißen: Ab einem gewissen Punkt soll es keinen Sinn mehr machen, noch mehr Geld zu investieren. ACO-Chef Pierre Fillon sprach bereits Anfang 2016 von einem ähnlichen Konzept - einer virtuellen Budgetobergrenze.

Zu weit dürften die Beschränkungen aber auch nicht gehen, findet Vasselon: "Ich kann mir keine Topkategorie in Le Mans vorstellen, in der alles eingefroren ist und man eine Art Spec-Fahrzeug hat. Das ist nicht das, was wir von Le Mans erwarten und ich hoffe inständig, dass Le Mans nicht in diese Richtung geht."


Fotos: Toyota-Testfahrten in Portimao


Dass Toyota als einziger Hersteller weiterhin WEC macht, hat einen ganz bestimmten Grund: "Wir haben ein großes Interesse an den 2020er-Regularien. Derzeit wird ja GTP diskutiert. Noch wissen wir nicht, wie die Regeln genau aussehen werden und ob wir dann weitermachen wollen, aber wir sind interessiert. Es hätte keinen Sinn gemacht, eine Pause einzulegen. Entweder zeigen wir Interesse an 2020 und überbrücken bis dahin, oder wir ziehen uns komplett zurück." Sollten die 2020er-Regelen nach dem Geschmack von Toyota sein, dürfte man die Kölner also auch in der WEC-Saison 2019/20 sehen.


Fotostrecke: Hypercar-Konzepte für die 24h von Le Mans

Allerdings macht Vasselon auch Druck: Das neue Reglement soll unbedingt zur Saison 2020/21 kommen und nicht auf 2021/22 verschoben werden. Unendlich ist die Geduld von Toyota also nicht. Um eine Einführung im Sommer 2020 zu ermöglichen, müssten die Regularien spätestens bei den 24 Stunden von Le Mans 2018 präsentiert werden.

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