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  • 24.12.2012 08:51

  • von Roman Wittemeier

Sebring: Abschied von der WEC-Geburtsstätte

Die WEC absolvierte im März 2012 ihr allererstes Rennen auf der legendären Strecke in Sebring - Warum der Klassiker im kommenden Jahr so sehr fehlen wird

(Motorsport-Total.com) - Vor neun Monaten nahm die neue Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC mit dem ersten Saisonrennen in Sebring den Betrieb auf. Die ehrwürdige Buckelpiste in Florida war der ideale Schauplatz für das Debüt der neuen WM. Die zahlreichen amerikanischen Fans sorgten für beste Stimmung und einen würdigen Rahmen zum Start in die neue Sportwagen-Ära. Leider wird es wohl der einzige Auftritt der WEC in Sebring bleiben, denn ab 2013 gastiert man auf der neuen Strecke in Austin.

Titel-Bild zur News:

2012 feierte Nick Heidfeld sein LMP1-Debüt in Sebring im Rebellion

"Meiner Meinung nach müsste man bei einer solchen WM die wichtigsten und größten Rennen aus Amerika im Kalender haben - wie auch jene aus Asien und Europa. Die besten US-Rennen sind aber gestrichen", kritisiert Rebellion-Pilot Neel Jani, der neben Sebring auch gern die Road Atlanta im WEC-Kalender hätte. "Wir haben gerade noch diese unglaubliche Atmosphäre beim Petit Le Mans erleben dürfen. Es war ein riesiger Event mit vielen Zuschauern und einem tollen Rahmenprogramm", so der Schweizer.

Jani und seine Rebellion-Teamkollegen siegten beim Petit Le Mans und genossen die typische US-Atmosphäre. "Das hat viel Spaß gemacht, ich hatte viel Freude an diesem Rennen. Als Fahrer merkst du, dass du für diese Fans fährst. Anschließend sind wir zum WEC-Rennen nach Schanghai gekommen. Dort kamen wir uns vor wie bei einem privaten Test", sagt er. "Jedenfalls ist so ein US-Rennen viel besser als ein Rennen, wo mehr Fahrer als Zuschauer sind."

"Jeder, der schon einmal in Sebring oder beim Petit Le Mans war, der weiß, wie toll diese Veranstaltungen sind. Es gibt dort viele Sportwagenfans. Das Flair ist irgendwie ganz anders als bei leeren Tribünen in Bahrain", schildert Porsche-Werkspilot Marc Lieb seine Sicht der Dinge. "Schade, dass Sebring wegfällt, weil es im Sportwagensport ein Klassiker ist."

"Sebring ist nach Le Mans das zweitbeste Rennen. Dort gibt es eine entsprechende Tradition", meint Toyota-Pilot Nicolas Lapierre. "Ich finde, das geht in die falsche Richtung. Der Rest des Kalenders ist gut, auch wenn es recht mutig erscheint, im April in Silverstone zu fahren", sagt der Franzose. "Es gab wohl auch ein paar politische Differenzen zwischen ALMS und WEC, wobei die uns weniger tangiert haben", erklärt Pecom-LMP2-Fahrer Pierre Kaffer.


Highlights: Sebring 2012

Die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der ALMS gestaltete sich als schwierig. Zusätzlich stand man vor zwei weiteren Problemen: Das kombinierte Starterfeld mit der ALMS wurde zu umfangreich, die Streckensicherheit ist aus Sicht der FIA nicht ausreichend gegeben. "In den vergangenen zehn Jahren ging es doch auch. Und die Autos sind immer sicherer geworden", schüttelt Jani mit dem Kopf. "Ich persönlich finde es sehr schade. Auf der anderen Seite freue ich mich auf Austin", blickt Kaffer nach vorn.

Nicht nur die Fahrer trauern dem Klassiker in Sebring nach, sondern auch die Hersteller und Teams sind vom Abschied aus Florida nicht restlos überzeugt. "Wenn du im März für ein Rennen nach Sebring gehst, um dann nach Europa zurückzukehren, dann ist das sehr teuer", sagt zwar WEC-Promoter Gerard Neveu, aber dennoch hat Audi nichts anderes vor. Ein Auftritt der Ingolstädter in Sebring 2013 gilt als wahrscheinlich - mindestens ein Testeinsatz. Rebellion hat bereits seinen Start beim Klassiker verkündet.

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