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  • 07.01.2013 14:21

  • von Roman Wittemeier

Saison 2013: Zugeständnisse an private LMP1-Teams

Rebellion, Strakka und Co. sollen in der neuen WEC-Saison wettbewerbsfähiger werden: Mehr Benzin, größerer Restriktor für Private und Ballast für die Werksautos

(Motorsport-Total.com) - Der Ruf der privaten LMP1-Teams nach besseren Chancen im Wettbewerb mit den Herstellern Audi und Toyota ist erhört worden. Die Fahrzeuge von Strakka, JRM, Rebellion und (möglichweise) Oak werden 2013 besser eingestuft, um im Falle eines Patzers der Werke realistische Podestchancen zu haben. Das geht aus einer Entscheidung der Langstrecken-Kommission hervor, die 'Motorsport-Total.com' schriftlich vorliegt.

Titel-Bild zur News: Nick Leventis, Danny Watts, Jonny Kane

Privater LMP1: Der HPD von Strakka soll 2013 wettbewerbsfähiger sein Zoom

Die privaten LMP1-Teams, die auf Benziner-Prototypen ohne Hybridsystem setzen, dürfen demnach ab dem Saisonauftakt im April in Silverstone fünf Liter mehr Treibstoff (dann insgesamt 80 Liter) mitnehmen. Zusätzlich werden jenen Teams größere Restriktoren zugestanden. Die HPD- und Toyota-Motoren im Heck der Autos bekommen zwei Prozent mehr Luft. Zusätzlich bremst man die Fahrzeuge der Werke weiter ein.

Audi und Toyota müssen ab 2013 Ballast mitschleppen. 15 zusätzliche Kilogramm müssen fest im Chassis verschraubt werden. Das Mindestgewicht der Werksautos steigt somit von 900 auf 915 Kilogramm an. Ob Audi und Toyota womöglich auch noch über Restriktoren oder Ladedruck-Begrenzungen langsamer gemacht werden, steht derzeit noch nicht fest. Den Vorteil des schnelleren Tankvorgangs behalten die Privaten. Der Durchflussbegrenzer bleibt 33 Millimeter groß (Werke: 25 Millimeter).

Ob die Neuerungen eine neue Qualität des Wettbewerbs bringen werden, ist bislang kaum abzusehen. Aus den Reihen der privaten Teams ist zu hören, dass die neuen Einstufungen noch immer nicht weit genug gehen. Vor allem der Gewichtsfaktor könnte jedoch auf Strecken wie Bahrain oder Austin deutliche Auswirkungen haben. Beim Jahreshöhepunkt in Le Mans dürften die Änderungen aufgrund der dort sehr langen Geraden kaum zu spüren sein.