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  • 10.06.2013 15:04

  • von Roman Wittemeier

Rebellion berichtet von "erfolgreichem Testtag"

Rebellion zeigt beim Le-Mans-Testtag gute Ansätze, aber auch noch Schwächen: Zu hoher Luftwiderstand, zu geringer Speed auf den Geraden

(Motorsport-Total.com) - Mit einigen neuen Entwicklungen kam Rebellion zum wichtigen Vortest nach Le Mans. Einen Tag nach der großen Ankündigung, dass man sich für 2014 von Oreca einen neuen LMP1 entwickeln lässt, bauten die Schweizer das Low-Downforce-Paket an ihren Lola-Toyota. Rebellion fuhr mit äußerst flachem Flügel am Heck. Um die Balance wiederherzustellen, ließ man die Leitelemente unter den Scheinwerfern weg und setzte stattdessen eine Art Endplatte an den Frontsplitter.

Titel-Bild zur News: Rebellion Jani Prost Heidfeld

Le-Mans-Paket von Rebellion: Neue Leitelemente an der Front des Lolas Zoom

In Sachen Top-Speed konnte man mit den Werksteams dennoch nicht mithalten. Mit 315,4 km/h war Neel Jani am Messpunkt sogar langsamer als die private LMP1-Konkurrenz von Strakka (316,3 km/h). Zum Vergleich: Die Audis waren rund zwölf km/h schneller. Trotz dieses Mankos auf den langen Le-Mans-Geraden waren die Rundenzeiten von Rebellion ansprechend. In 3:31.967 Minuten waren Jani/Heidfeld/Prost um fünf Sekunden schneller als beim Vortest 2012 - und nur gut zwei Sekunden vom langsameren der beiden Werks-Toyotas entfernt.

"Es liegt noch einige Arbeit vor uns, um für das Rennen gut gerüstet zu sein", sagt Nicolas Prost dennoch. "Wir haben unser Programm wegen des Regens nicht ganz durchbringen können." Nick Heidfeld betont, dass man wegen der schwierigen Bedingungen am Vormittag "nicht ganz so viel lernen konnte". Man werde die Trainings in der Le-Mans-Woche nutzen müssen. "Aber wenn es im Rennen solche Bedingungen gibt wie beim Test, dann wird es interessant für uns", meint Neel Jani.

"Das Gefühl mit dem Auto ist gut. Im Regen konnten wir nicht alles entdecken, aber ich denke, dass unser Team gut vorbereitet sein wird", meint Andrea Belicchi, der das Schwesterauto mit der Startnummer 13 bewegt. "Wir sind zuversichtlich für das Rennen", fügt Mathias Beche an. Für Congfu Cheng war der Testtag die Rückkehr nach Le Mans nach seinem LMP2-Einsatz 2008. "Es war schön, mal wieder in Le Mans fahren zu können", sagt er.

"Insgesamt haben wir mit beiden Autos viele Runden abspulen können", fasst Teamchef Bart Hayden zusammen. "Wir haben ein gutes Setup für nasse Verhältnisse gefunden und später auf trockener Strecke noch einige andere Dinge ausprobieren können. Es gab keine größeren Probleme. Alle Fahrer konnten reichlich Runden im Auto verbringen." Der Lola-Toyota generiert nach wie vor zu viel Abtrieb in Le Mans. Dies wurde im kurvigen ersten Sektor deutlich. Dort fuhren Jani/Heidfeld/Prost in 35.963 Sekunden einen Spitzenwert, in den beiden anderen Sektoren mit langen Gerade büßten sie viel Zeit ein.