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  • 09.02.2017 09:20

  • von Roman Wittemeier

Neuer Versuch: Perrinn will Open-Source-LMP1 verkaufen

Ex-Williams-Ingenieur Nicolas Perrin startet einen neuen Anlauf: Open-Source-LMP1 wird für 2018 angeboten - Hybridsystem optional erhältlich

(Motorsport-Total.com) - Der LMP1-Klasse in Le Mans und in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) steht eine schwierige Saison 2017 mit nur wenigen Startern bevor. Die Organisatoren sprechen von einem Übergangsjahr. 2018 soll alles besser werden. SMP kommt mit einem von Dallara entworfenen Auto als privates LMP1-Team hinzu, Ginetta hat angeblich bereits zwei Kunden für sein neues Fahrzeug gefunden. Ein weiteres Projekt aus Großbritannien setzt sich nun wieder in Szene.

Titel-Bild zur News: Perrinn LMP1

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Lange Zeit war es sehr ruhig geworden um das Open-Source-LMP1-Projekt von Perrinn. Nun jedoch meldet sich der Ex-Williams-Formel-1-Ingenieur Nicolas Perrin wieder zu Wort. Sein Auto stünde jederzeit für potenzielle Kunden, die ab 2018 in der privaten LMP1-Kategorie fahren möchten, zum Kauf bereit. Der Franzose, der unter anderem bei Pescarolo mäßig erfolgreiche Arbeit in der Prototypenszene ablieferte, gibt Interessenten drei Argumente an die Hand.

Auf Grundlage des Open-Source-Projektes sei es Perrinn schneller als anderen möglich, auf neueste Trends zu reagieren und entsprechende Updates zu bauen. "Wir sind entschlossen, den Rennsport für alle profitabel zu gestalten", heißt es vom Unternehmen Perrinn. Zudem habe man sich in den zurückliegenden Jahren eine umfangreiche Struktur mit Partnern und Zulieferern aufgebaut, die eine schnelle Versorgung mit Ersatzteilen gewährleisten soll.

Das dritte Argument, mit dem Perrinn für das LMP1-Auto wirbt, ist äußerst fragwürdig. "Optionales KERS-Hybridsystem an der Vorderachse: Performance-Boost. Das KERS samt Allradantrieb ist dafür entwickelt, dass sie in Le Mans an der Spitze mit den Herstellern mithalten können", heißt es in der Broschüre von Perrinn. Der Haken: Die FIA erlaubt es privaten LMP1-Mannschaften nicht, ihre Fahrzeuge mit Hybridsystemen auszustatten. Entsprechende Vorstöße von ByKolles und Rebellion waren stets negativ beschieden worden - aus Gründen der Kostenkontrolle, wie es heißt.