• 15.12.2015 11:51

  • von Roman Wittemeier

LMP1-Reglement 2016: Mehr Gewicht, weniger Power

Details aus dem LMP1-Regelwerk für die WEC-Saison 2016: Autos werden schwerer, maximale Hybridpower in Le Mans von 300 kW, mehr Sicherheitsfeatures

(Motorsport-Total.com) - Der Le-Mans-Veranstalter Automobile Club de l'Ouest (ACO) hat die Neuerungen im LMP1-Regelwerk für die Saison 2016 veröffentlicht. Im Reglement wurden zahlreiche Anpassungen vorgenommen. Unter anderem gibt es neue Vorgaben für Sicherheitsfeatures im Cockpit (Headrest) und einer zusätzlichen Sicherung der Räder. Die Radmuttern müssen im kommenden Jahr eine zusätzliche Verzahnung aufweisen, um ein unabsichtliches Lösen zu verhindern.

Titel-Bild zur News: Sarrazin wurz Conway

Die LMP1-Autos von Toyota, Porsche, Audi und Nissan werden schwerer Zoom

Im Regelwerk wurde unter anderem auch der Bereich Aerodynamik teils neu definiert. Der ACO unterbindet beispielsweise die Nutzung von Gurneys an vielen Elementen - zum Beispiel an den Ausschnitten der Radhäuser. Gurneys dürfen ab sofort nur noch an der Abrisskante des Bodyworks am Heck sowie an den Flügeln vorn und hinten verbaut sein. Es darf kein Luftfluss zwischen Gurney und Flügelprofil stattfinden. Die Felgen werden für das gesamte Jahr homologiert.

Interessant ist zudem die Tatsache, dass der ACO das Mindestgewicht der Prototypen anhebt. Die Werksautos der LMP1 müssen im kommenden Jahr mindestens 875 Kilogramm wiegen, die Autos der Privatteams (ohne Hybrid) dürfen 20 Kilogramm leichter sein (855 kg). Die Anhebung des Mindestgewichts passiert unter anderem aufgrund der Tatsache, dass die Teams 2016 weitere Sensoren des ACO in ihren Autos tragen müssen.

Einige Hersteller hatten sich ursprünglich für eine umfassendere Gewichtserhöhung ausgesprochen, um Kosten zu sparen. "Beim Gewicht wird es richtig teuer. Da geht jedes Kilo richtig ins Geld, wenn man die aktuellen Vorgaben zum Mindestgewicht erreichen will", so TMG-Chef Rob Leupen. "Wenn du zehn Kilogramm zu viel mit dir herumschleppst, dann kostet das auf eine Le-Mans-Runde ungefähr eine halbe Sekunde. Und genau dort wollen wir so schnell wie möglich sein."


Audi-Motorsport-Wiki: Common-Rail-System

Wörtlich übersetzt bedeutet "Common Rail" in etwa "gemeinsame Leitung". Vorteil dieses Systems: effizientere Einspritz- und Brennvorgänge.

In Le Mans 2016 werden die Herstellerteams der LMP1 aufgrund der in diesem Jahr gefahrenen Rundenzeiten nicht mehr das volle Potenzial abrufen dürfen. Im Regelwerk (Appendix B) wurden neue Energiezuweisungen für eine Runde auf dem Circuit de la Sarthe festgelegt. Die E-Motoren werden in Le Mans maximal 300 kW Leistung abgeben dürfen. Außerdem wurde der Tankinhalt für Benziner-Autos (62,5 Liter) und Diesel (49,9) angepasst.

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