IMSA-Teams drücken auf die Bremse: Kommt LMDh erst 2023?

Das neue LMP2-basierte Regelwerk könnte sich um ein Jahr verspäten - IMSA-Teams befürworten spätere Einführung - Wie reagiert die WEC?

(Motorsport-Total.com) - Das neue Le-Mans-Daytona-h-Reglement könnte sich verspäten. Die COVID-19-Pandemie und daraus resultierende Wirtschaftskrise stellt eine Einführung des LMP2-basierten Reglements 2022 in Frage.

Titel-Bild zur News: Loic Duval

Aus der IMSA mehren sich die Rufe nach einer Verschiebung der LMDh auf 2023 Zoom

Mehrere Teamchefs haben bereits vor der "Krise nach der Krise" gewarnt, weil sich die wirtschaftlichen Auswirkungen der aktuellen Pandemie erst ab 2021 in voller Macht auf den Sport durchschlagen werden. Die meisten Budgets für 2020 waren bereits festgelegt, als das Coronavirus SARS-CoV-2 noch gar nicht bekannt war.

Vor diesem Hintergrund ist es möglich, dass das LMDh-Reglement um ein Jahr nach hinten geschoben wird. Die Einführung wäre dann erst im Jahr 2023. Gerade aus der IMSA SportsCar Championship gibt es Stimmen, die pro Verschiebung sind.

"Zur jetzigen Zeit bin ich dafür. Ich fürchte, wir haben das Schlimmste noch gar nicht gesehen", sagt JDC-Miller-Teilhaber John Church, der zwei Cadillac DPi V.R in der IMSA einsetzt, gegenüber 'Sportscar365'. "Ich fürchte, 2020 wird einen ziemlich dicken Kater hinterlassen, der ein Jahr oder so andauern wird."

Auch Dragonspeed-Besitzer Elton Julian appelliert an die Vernunft. "Ich habe mich schon bei IndyCar [ursprünglich neues Auto ebenfalls 2022 geplant] dafür eingesetzt. Die Formel 1 hat [ihr neues Reglement] ebenfalls verschoben. Warum sollen wir uns in etwas hineinstürzen?"


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Die IMSA ist in einer relativ komfortablen Position, da es derzeit DPi-Boliden gibt, die zur Not auch eine weitere Saison fahren könnten. Die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) hingegen kann das Reglement eigentlich nicht früh genug bekommen.

WEC-Position: Der Markt soll entscheiden

Nachdem Übergangssaisons in den vergangenen Jahren schon zum neuen Standard geworden sind, würde eine Verschiebung auf 2023 ein weiteres Überbrückungsjahr mit einem dünnen Feld aus Le-Mans-Hypercars 2022 bedeuten. Die LMH-Kategorie sollte ursprünglich gemeinsam mit der LMDh die Topklasse stellen und debütiert bereits 2021.

Deshalb besteht WEC-Chef Gerard Neveu auf der Einführung 2022. Wenn es eine Verspätung gebe, solle sie auf den Markt zurückzuführen sein und nicht auf eine offizielle Verschiebung.

Glickenhaus 007 Hypercar, Rendering

Das LMH-Reglement konnte bislang nur drei Konstrukteure überzeugen Zoom

"Unser Ziel ist, pünktlich zu sein. Dazu haben wir uns verpflichtet. Aber letztlich wird der Markt entscheiden", sagt der Franzose. Er schaut dabei nicht auf Privatiers, sondern auf Hersteller. Diese sind durch die COVID-19-Pandemie allerdings ebenso schwer getroffen wie die Privatteams.

Eine Verschiebung sei demnach notwendig, "wenn alle von ihnen entscheiden, dass sie drei Monate mehr Zeit brauchen, oder die Chassishersteller sagen, dass es unmöglich ist. Das kann durchaus passieren." Von einer offiziellen Verschiebung will er aber nichts wissen.

Nachdem der WEC-Veranstalter ACO und die IMSA in jüngster Zeit wieder eng zusammengerückt sind, könnte die Verschiebungsfrage durchaus zur nächsten Belastungsprobe im Verhältnis der beiden Verbände werden.

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