• 12.01.2013 14:43

  • von Dominik Sharaf

Gavin bangt um den Ohrenschmaus Le Mans

Der britische Corvette-Pilot befürchtet, dass an der Sarthe zugunsten umweltfreundlicher Technologien Stille einkehrt: "Leute würden abschalten"

(Motorsport-Total.com) - Der kernige Sound Le Mans' ist Musik in den Ohren. Das meint zumindest Oliver Gavin, der sich im Zuge der Bemühungen um mehr Umweltverträglichkeit im Langstrecken-Sport keine Veränderungen beim Klang der Motoren wünscht. "Es muss weiter diese Geräuschkulisse und die Möglichkeit, diese Erfahrung zu machen, geben", betont der Brite. "Die Leute müssen nicht nur sehen, wie ein Auto schnell fährt, sie sollten es auch hören." Gavins Maxime lautet also: Mit allen Sinnen genießen.

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Der Mann weiß, wovon er spricht. In der vergangenen Saison war er beim französischen 24-Stunden-Klassiker mit einer Chevrolet Corvette C6 unterwegs - ein Auto, das insbesondere wegen seines Sounds zum Liebling der Massen geworden ist. Der US-Brummer ist deutlich lauter als beispielsweise die Diesel in der LMP1-Kategorie. "Wäre alles still, würden die Leute abschalten", befürchtet Gavin ein geringeres Publikumsinteresse, sollte eines Tages jeder Vortrieb von Elektromotoren generiert werden.

Eine Absage an "grünen" Motorsport bedeute das aber nicht, ergänzt Gavin, der sich eine gesunde Mischung aus zukunftsweisender Technologie und Unterhaltung wünscht. "Da scheint die ACO (Automobile Club de l'Ouest, der Le-Mans-Organisator, Anm. d. Red.) hinterher zu sein", vermutet die frühere Formel-3000-Hoffnung und warnt davor, das Erlebnis Le Mans durch Einschnitte zugunsten der Umwelt unattraktiv zu machen. "Die Leute wollen Autos sehen, hören und am liebsten sogar schmecken."