powered by Motorsport.com
  • 14.09.2011 17:05

  • von Roman Wittemeier

DeltaWing: Die Rakete nimmt Formen an

Das spektakuläre DeltaWing-Projekt ist offenbar auf einem guten Weg - Rennlegende Dan Gurney fühlt sich "wie ein Kind an Weihnachten"

(Motorsport-Total.com) - Manch ein Le-Mans-Zuschauer 2012 wird sich womöglich fragen, ob er wirklich an der legendären französischen Strecke steht, oder auf einem Testgelände der NASA. Der Veranstalter ACO hat den 56. Startplatz an der Sarthe an die Macher des DeltaWing-Projektes vergeben. All-American-Racers um Dan Gurney baut die "rasende Rakete" derzeit auf, die Einsätze werden zukünftig von Highcroft abgewickelt.

Titel-Bild zur News:

Der DeltaWing soll im Juni 2012 in Le Mans landen und sogar fahren

"Als kleiner Junge habe ich mich immer dermaßen auf die Geschenke unterm Weihnachtsbaum gefreut. Genauso fühle ich mich auch heute bei diesem Projekt", beschreibt die 80-jährige Rennlegende Gurney, in dessen Fabrik in Kalifornien der Bau des Autos stattfindet. "Im Vergleich zu meinen früheren Weihnachtserlebnissen ist unser 'Wohnzimmer' jetzt ganz schön groß und der 'Weihnachtsbaum' auch", lacht der Amerikaner.

"Es ist wirklich eine große Herausforderung, aber wir haben hier viele Leute, die schon sehr viel im Motorsport erlebt und erreicht haben", sagt Gurney, dessen Autos früher Formel-1-Rennen oder das legendäre Indy 500 gewinnen konnten. "Wir sind mit vollem Eifer bei der Sache und können es kaum erwarten, den DeltaWing bald auf der Strecke zu sehen." Die ersten Tests mit dem ungewöhnlichen Fahrzeug sollen im Spätherbst stattfinden.

"Bisher geht es besser voran als erwartet", sagt Designer Ben Bowlby. "Die Aufhängungen sind fertig, wir arbeiten gerade gemeinsam mit FIA und ACO an den nötigen Crashtests. Das Monocoque an sich entspricht den LMP1-Vorgaben. Aus Fahrerpersektive wird es keinen Unterschied zwischen DeltaWing und LMP1-Auto geben." Diese Aussage sorgt für Erstaunen - und zusätzlich ein auf der Highcroft-Webseite veröffentlichtes Foto. Experten wollen dort ein Monocoque des Aston Martin AMR-One erkannt haben...