powered by Motorsport.com

Audi-Triumph in Le Mans: Große Freude bei Williams

Der erste Sieg eines Hybrid-Fahrzeugs in Le Mans gelang dank tatkräftiger Unterstützung von Williams - Zukunft bei Audi noch offen

(Motorsport-Total.com) - Andre Lotterer/Marcel Fässler/Benoit Treluyer schrieben mit ihrem Sieg bei der 80. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans Geschichte. Am Steuer des Audi R18 e-tron quattro sorgte das Trio für den ersten Sieg eines Fahrzeugs mit Hybrid-Antrieb an der Sarthe. Tom Kristensen/Allan McNish/Rinaldo Capello sorgten im ebenfalls hybrid-befeuerten Schwesterauto gar für einen Doppelsieg.

Titel-Bild zur News: Benoit Treluyer, Marcel Fässler

Audis historischer erster Le-Mans-Sieg mit Hybrid-Power am 17. Juni 2012

Maßgeblichen Anteil am Triumph der Ingolstädter hatte Williams. Die Schwungradlösung in den beiden R18 e-tron quattro wurde von den erfahrenen Ingenieuren des britischen Formel-1-Teams entwickelt. Auch bei der Elektronik legten die Williams-Techniker Hand an. "Angesichts der erfolgreichen Vergangenheit von Audi in Le Mans lastete schon ein gewisser Druck auf uns, dieses Projekt zum Erfolg zu führen", sagt Ian Foley, bei Williams für die Hybrid-Technologie verantwortlich.

"Es es für uns unglaublich zufriedenstellend, dass unsere Technologie einen Beitrag zu diesem historischen Triumph geleistet hat", so Foley. "Ich hoffe, wir konnten zeigen, dass innovative Hybrid-Systeme nicht nur der Umwelt zuträglich sind, sondern darüber hinaus einen signifikanten Gewinn in puncto Leistungsentfaltung und Spritverbrauch darstellen."

Audi-Motorsportchef Wolfang Ulrich spricht von einem "zweifellos historischen Sieg" für Audi. "Wir waren die ersten, die in Le Mans mit einem Direkteinspritzer gewannen und die ersten, die mit einem Dieselmotor zum Sieg fuhren. Es ist ein großartiges Ergebnis, dass wir jetzt auch die ersten sind, die mit einem Hybrid-Fahrzeug gewonnen haben, noch dazu genau wie bei den beiden anderen Technologien beim ersten Versuch."


Fotos: 24 Stunden von Le Mans


Beim direkten Aufeinandertreffen der beiden Audi-Konzepte Hybrid (R18 e-tron quattro) und Leichtbau (R18 ultra) setzte sich die Variante mit Zusatzpower durch. Ob man künftig ausschließlich auf diese Philosophie setzt, ist aber noch nicht entschieden. "Auch wenn wir da kaum Unterschiede sehen, muss man pushen um sich fürs nächste Jahr zu entscheiden", sagt der dreimalige Le-Mans-Sieger Marco Werner gegenüber 'Motorsport-Total.com' und merkt an: "Man wird sich das wohl nicht immer gönnen können, zwei verschiedene Projekte gegeneinander laufen zu lassen, auch wenn die Autos von der Basis her komplett gleich sind."