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  • 18.05.2012 18:17

  • von Dominik Sharaf

Wegen Spirtverbrauch: Alzen rechnet mit Porsche

Der Schubert-Pilot will im Z4 GT3 erst im Top-40-Qualifying Tomas Enge überholen und am Samstag im Rennen auf das Podium fahren - mindestens

(Motorsport-Total.com) - So spannend war das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring selten - glaubt einer, der es wissen muss. Nordschleifenspezialist Uwe Alzen sagt mit Blick auf den Start am Samstagnachmittag: "Wir haben 20 Fahrzeuge, die durchgängig stark besetzt sind und das Rennen gewinnen können." Der Betzdorfer zählt im Schubert-BMW mit Jörg und Dirk Müller sowie Dirk Adorf selbst zu diesem Favoritenkreis.

Titel-Bild zur News: Uwe Alzen, Dirk Müller, Jörg Müller

Will vorbei an Tomas Enge: Uwe Alzen im BMW Z4 von Schubert

Erste Aufklärung über das tatsächliche Kräfteverhältnis soll das Top-40-Qualifying am frühen Freitagabend bringen. Alzen wird den Z4 GT3 mit der Nummer 19 im Einzelzeitfahren pilotieren und ist mit dem zugelosten Startplatz drei zufrieden: "Ich versuche, den Aston Martin vor mir zu überholen", lanciert er eine Kampfansage an Tomas Enge. Gegen Marco Werner sieht er aber keine Chance: "Der Audi ist 20 Sekunden weg - und diese Lücke ist zu groß", so Alzen.

Jörg Müller mag diese Prognose überraschen, schließlich ist der Routinier überzeugt: "Du wirst im Qualifying nicht überholen können, wenn vor dir keine Fehler passieren." Im Rennen käme es auch auf die Pneus an, glaubt der 42-Jährige: "50 Prozent der Entwicklungssprünge, die die Autos machen, sind heutzutage auf die Reifen zurückzuführen. Je mehr die Reifen entwickelt werden, desto schmaler wird das Fenster", weiß Müller.

Und schließlich kommt es darauf an, das goldene Händchen zu haben: "Der Trick ist es, den richtigen Reifen für die Bedingungen zu wählen", meint Müller. An einen großen Vorteil durch das Material von Dunlop glaubt er nicht: "Michael Bartels stand im zweiten VLN-Lauf auf Pole-Position mit einem Standardreifen. So groß kann der Unterschied nicht sein", relativiert er.

Alzen sieht die Favoritenrolle in Zuffenhausen: "Porsche hat schon so oft das 24-Stunden-Rennen gewonnen. Sie sind schnell, wie man im Training gesehen hat", erinnert er an die Bestzeiten der Fahrzeuge aus den Häusern Manthey und Timbuli. Der Rundenrekordhalter in der VLN kennt einen weiteren Vorteil: "Das Auto ist extrem effizient und braucht wenig Benzin, sie können meistens eine Runde länger fahren", kalkuliert er.

Aber auch die eigenen Farben hält Alzen für aussichtsreich: "Ganz klar: Wir wollen auf das Podium fahren oder gewinnen. Das ist immer das Ziel, wenn man auf der Nordschleife an den Start geht", gibt er sich kämpferisch, weiß aber um die Tücken der Langstrecke: "Es müssen viele Faktoren zusammenkommen: Man sieht nachts nicht, wohl Öl liegt. Die Strecke ist extrem hart zum Auto."