• 15.05.2012 16:25

BMW schickt starkes Aufgebot ins 24-Stunden-Rennen

BMW geht mit einem starken Fahreraufgebot und einer Reihe gut vorbereiteter Z4 GT3 in die 24-Stunden-Hatz auf der Nürburgring-Nordschleife

(Motorsport-Total.com) - Der BMW Z4 GT3 ist bereit für seine vielleicht größte Herausforderung in der Motorsport-Saison 2012: Am kommenden Wochenende bietet die legendäre Nürburgring-Nordschleife zum 40. Mal die Bühne für das 24-Stunden-Rennen. BMW ist eng mit dieser Veranstaltung, die 1970 zum ersten Mal ausgetragen wurde, verbunden. Bis heute stehen für die Münchner nicht weniger als 19 Gesamtsiege in der "Grünen Hölle" zu Buche.

Titel-Bild zur News: BMW Z4 GT3

Der Z4 GT3 ist erneut das heißeste BMW-Eisen auf der Nordschleife

Damit ist BMW die erfolgreichste Marke in der Geschichte dieses Rennens. Auch in diesem Jahr treten zahlreiche Teams mit BMW-Rennfahrzeugen auf dem Nürburgring an, um diese einmalige Erfolgsgeschichte fortzuschreiben. Im Fokus steht dabei der Z4 GT3, mit dem unter anderem die beiden von BMW Motorsport unterstützten Mannschaften um den 20. Triumph kämpfen möchten: das BMW-Team Schubert und das BMW-Team Vita4One.

Für Schubert treten Jörg Müller, Dirk Müller und Uwe Alzen im Z4 mit der Startnummer 19 in der Eifel an. Gemeinsam bilden drei BMW-Werksfahrer eine der erfahrensten Fahrerbesetzungen im beinahe 200 Autos umfassenden Starterfeld. Jörg Müller (2004, 2010) und Alzen (2000, 2010) konnte bisher je zwei Mal auf der Nürburgring-Nordschleife triumphieren, Dirk Müller stand 2004 ebenfalls ganz oben auf dem Siegertreppchen.

Schubert mit zwei Autos vertreten

"Das 24-Stunden-Rennen ist einzigartig", sagt Jörg Müller. "Jedes Jahr aufs Neue freue ich mich sehr darauf, bei diesem Klassiker dabei zu sein und die Begeisterung der Fans aus nächster Nähe zu erleben." Um das Potenzial des Z4 GT3 im Rennen in ein gutes Ergebnis verwandeln zu können, müsse "alles perfekt passen", wie Müller betont. "Perfektes Teamwork bildet die Basis für den Erfolg und da mache ich mir beim BMW-Team Schubert überhaupt keine Gedanken."

Für Alzen ist der 24-Stunden-Klassiker auf dem Nürburgring "auch nach so vielen Jahren für mich noch immer das größte Rennen überhaupt". "Es liegt in meiner persönlichen Rangliste der Lieblingsveranstaltungen sogar vor Le Mans", gesteht der und fügt hinzu: "Es ist schwierig zu sagen, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen. Ein richtig klares Bild werden wir wohl erst bekommen, wenn das Rennen einige Stunden alt ist. In der SP9-Klasse sind viele starke Konkurrenten vertreten. Aber das BMW-Team Schubert und wir brauchen und ganz sicher nicht zu verstecken."

Adorf schätzt an der Nordschleife vor allem "die tolle Atmosphäre rund um die Strecke", wie er sagt. "Die vielen verschiedenen Autos machen den Reiz aus, außerdem ist das Fahrerfeld klasse besetzt. Wenn man nachts auf der Nordschleife fährt, den Grillgeruch in die Nase bekommt und all die Lagerfeuer sieht, dann ist das ein einzigartiges Gefühl. Dieses Rennen ist ein einziges Abenteuer." Im 20. Anlauf möchte Adorf endlich seinen ersten Sieg beim 24-Stunden-Rennen feiern. "Dasselbe Ziel haben sich aber noch eine ganze Menge weiterer Fahrer und Teams gesteckt", weiß er.

Im Schubert-Schwesterauto mit der Nummer 20 wechseln sich Claudia Hürtgen, Dominik Schwager, Nico Bastian und Dirk Adorf ab. Adorf ist parallel auch auf der Startnummer 19 gemeldet. Für Hürtgen ist das 24-Stunden-Rennen "der Höhepunkt der Saison 2012". "Wir haben uns intensiv darauf vorbereitet. Ein Podiumsplatz ist ein realistisches Ziel", glaubt die schnelle Lady. "Der oberste Platz auf dem Podest ist natürlich immer der schönste, bei einem 24-Stunden-Rennen gehört aber auch eine gehörige Portion Glück dazu. Wenn wir ohne Probleme durchkommen, ist für uns aber ganz sicher eine Menge möglich", glaubt Hürtgen.

Vita4One und Marc VDS setzen ebenfalls auf den Z4 GT3

Das BMW Team Vita4One schickt den Z4 GT3 mit der Nummer 17 und den Fahrern Pedro Lamy, Mathias Lauda, Ricardo van der Ende und Frank Kechele ins Rennen. Mit der Startnummer 18 treten Marco Wittmann, Jens Klingmann und Richard Göransson an. Wie Adorf beim Schubert-Team ist Lamy auf beiden Fahrzeugen gemeldet.

"Es ist schön, auf die Nordschleife zurückzukehren", urteilt Lamy. "In der Vergangenheit war ich mit BMW dort immer konkurrenzfähig und habe gute Ergebnisse geholt. Ich hoffe, das schaffen wir auch dieses Jahr. Mit dem BMW Z4 GT3 bin ich sehr zufrieden, aber das Rennen wird sehr lang. Manche meiner Teamkollegen haben Erfahrung, andere nicht. Deshalb ist es schwierig, eine Prognose zu treffen. In der VLN haben wir gemeinsam trainiert. Das ist immens wichtig. Nur, wer perfekt vorbereitet in ein 24-Stunden-Rennen geht, hat eine Chance."

Wittmann kennt die Nordschleife aus seinen VLN-Einsätzen. "Auch Vier-Stunden-Rennen sind eine gute Basis, um sich auf den Langstreckenmarathon vorzubereiten", ist der Test- und Entwicklungsfahrer für BMW Motorsport überzeugt. "Es geht um die Abläufe bei den Boxenstopps, technische Dinge und das Zusammenspiel mit den Fahrerkollegen. Man versucht einfach, so viele Fehlerquellen wie möglich zu beseitigen. Wir haben ein gutes Paket. Die Vorbereitungsrennen sind positiv verlaufen. Jetzt freue ich mich sehr auf mein erstes 24-Stunden-Rennen in der Eifel", so Wittmann.

Für Göransson ist es "immer wieder fantastisch, zum 24-Stunden-Rennen an den Nürburgring zu reisen". "Wir haben ein tolles Auto, ein tolles Team und ich habe gute Teamkollegen, mit denen ich hoffentlich um ein Top-Ergebnis kämpfen werde", so der Schwede. "Das Team hat noch nicht so viel Erfahrung auf der Nordschleife, deshalb haben wir gemeinsam versucht, das Auto und die Strecke in der Vorbereitung kennenzulernen. Das ist uns auch gelungen", ist er überzeugt.

Das Privatteam von Marc VDS Racing rundet das starke BMW-Aufgebot in der exzellent besetzten SP9-Klasse ab und schickt ebenfalls einen Z4 GT3 an den Start. Er wird von Bas Leinders, Markus Palttala und Maxime Martin pilotiert.

Erfolge in VLN und der Vergangenheit als gutes Omen?

Sind die Läufe der VLN-Langstreckenmeisterschaft ein Gradmesser für die Konkurrenzfähigkeit der Fahrzeuge beim 24-Stunden-Rennen, dann können sich die BMW-Fans auf ein spannendes Wochenende freuen: Bei den drei bisher ausgetragenen Rennen gelang jedes Mal mindestens einem BMW Z4 GT3 von Schubert der Sprung in die Top 3. Beim Saisonauftakt feierten Jörg Müller, Dirk Müller und Dirk Adorf sogar den Sieg. Auch in anderen Championaten nach GT3-Reglement hat der BMW Z4 in diesem Jahr bereits Siege gefeiert, darunter in der GT1-Weltmeisterschaft, in der Blancpain-Endurance-Series, im GT-Masters sowie in nationalen GT-Serien wie in Großbritannien, Japan oder Brasilien.

Auch die Erfolgsbilanz von BMW bei den 39 bisherigen Ausgaben des 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring liest sich beeindruckend. Neben 19 Gesamtsiegen - davon acht Doppelerfolge - stehen 150 Klassenerfolge zu Buche. Zum Vergleich: Der zweitplatzierte Hersteller in der ewigen Bestenliste der Klassensiege bringt es auf 53. Schon bei der Premiere des Rennens 1970 triumphierten zwei BMW-Piloten: Clemens Schickentanz und Hans-Joachim Stuck in einem BMW 2002 ti.

1998 gelang Andreas Bovensiepen, Marc Duez, Christian Menzel und Stuck mit dem BMW 320d der erste Sieg für ein Fahrzeug mit Dieselmotor bei dieser Veranstaltung. Zuletzt überquerte im Jahr 2010 ein BMW als Sieger die Ziellinie: Augusto Farfus, Jörg Müller, Uwe Alzen und Pedro Lamy trugen in einem dramatischen Finale ihren M3 GT zum Gesamtsieg. Im vergangenen Jahr belegte das Quartett den zweiten Platz.

Der Heckflügel des Z4 ist aus Kohlefaser statt aus Aluminium gefertigt und bietet einen höheren Abtrieb bei gleichzeitig weniger Luftwiderstand. Die Bremskühlung an der Vorderachse wurde ebenfalls optimiert. Zudem kommt ein neues Hinterachsdifferenzial zum Einsatz. Der mit 115 Litern Fassungsvermögen größere Tank erweitert den strategischen Spielraum der Teams im Verlauf des 24-Stunden-Rennens. In der 2012er-Version des BMW Z4 GT3 ist die Pedalerie verschiebbar und individuell auf den Fahrer einstellbar.

Jens Marquardt verfolgt das Rennen aus Brands Hatch

"Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring ist für uns eine ganz besondere Veranstaltung", sagt BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt. "Dort wird die Begeisterung der Fans so greifbar wie bei kaum einem anderen Rennen. Traditionell besteht das Starterfeld zu etwa einem Drittel aus BMW-Privatkunden, was alleine schon die große Bedeutung für den BMW-Kundensport zeigt."

"Die Zuschauer feiern eine große Motorsport-Party und natürlich möchten wir Ihnen auf der Strecke ein paar gute Gründe dafür liefern", so Marquardt weiter. "Das Kräfteverhältnis lässt sich nur sehr schwer vorhersagen. Es sind sehr viele GT3-Fahrzeuge dabei, die um den Gesamtsieg kämpfen können, dazu kommt sicherlich der eine oder andere Überraschungskandidat. In der Vorbereitung haben wir gesehen, dass der BMW Z4 GT3 auch auf der Nordschleife sehr gut funktioniert."

"Damit unsere Teams vorne mitmischen können, muss aber alles zusammenpassen", weiß der BMW-Motorsportdirektor. "Nur, wer den Marathon ohne größere Fehler absolviert, hat Chancen auf ein Top-Ergebnis. Das traue ich uns zu. Wir bieten den Fans von BMW M mit dem M Festival auch 2012 wieder einen Leckerbissen. Es versteht sich von selbst, dass wir uns zum 40. Geburtstag von M im Rennen ein gutes Resultat wünschen. Dafür arbeiten unsere Fahrer und Teams hart. Aber wir alle wissen: Die Nordschleife hat ihre eigenen Gesetze." Marquardt das Rennen im Rahmen seiner Aufgaben anlässlich des DTM-Wochenendes in Brands Hatch "mit Spannung verfolgen", wie er versichert.

Insgesamt stehen 49 BMW-Fahrzeuge auf der offiziellen Starterliste des 24-Stunden-Rennens. Die meisten Rennwagen der Marke fahren in den Kategorien V4, V5 und V6: Dort kämpfen jeweils acht BMW um Top-Positionen. BMW-Piloten sind in neun Klassen vertreten. Die Vielfalt unter den BMW-Startern ist auch in diesem Jahr beeindruckend. Knapp 20 verschiedene Fahrzeugmodelle aus München treten in der "Grünen Hölle" an.

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