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12h Bathurst 2017: Porsche und ein Audi früh aus dem Rennen

Während Nissan, Mercedes und Ferrari an der Spitze der 12 Stunden von Bathurst 2017 kämpfen, spielen sich Dramen ab - Mehrere Facoriten in Problemen

(Motorsport-Total.com) - Turbulenter Auftakt am Mount Panorama: In der Startphase beim Bathurst 12 Hour haben bereits mehrere Favoriten reichlich an Boden verloren oder sind komplett draußen. In Führung liegt nach zweieinhalb Stunden etwas überraschend der Nissan GT-R Nismo GT3 #24 von Florian Strauss, Todd Kelly und Jann Mardenborough vor dem HTP-Mercedes #22, der von der Pole-Position aus gestartet war. Auch BMW und Porsche hatten bereits Führungsrunden, doch alle Spitzenreiter hatten schon Zwischenfälle.

Titel-Bild zur News: Bathurst 12 Hour

Die 12 Stunden von Bathurst starteten turbulent Zoom

Zahlreiche Dramen spielten sich in den ersten 150 Minuten ab: Der zwischenzeitlich führende Porsche #911 ist genauso aus dem Rennen wie der Jamec-Pem-Audi #74. Der Bentley #8 hat sich zwischenzeitlich eine Runde Rückstand eingefangen und steht jetzt an der Box, der McLaren #1 bereits deren drei. Auch der MARC-BMW #90, der zwischenzeitlich in Führung lag, steht an der Box. Der Auftakt in Bathurst hatte einiges zu bieten.

Unfall von Audi, Strafe gegen Ferrari

Am schwersten traf es Porsche und Audi: Nach nur 20 Minuten flog Stippler im R8 LMS #74 (Winkelhock/Frijns/Stippler) im Bereich der Esses ab und wurde anschließend noch einmal von zwei Fahrzeugen gestreift. Dies bedeutete das Aus für den ersten Favoriten und rief die erste Gelbphase hervor.

Zu diesem Zeitpunkt führte der Maranello-Ferrari #88 (Vilander/Whincup/Lowndes) mit Toni Vilander am Steuer von der Pole-Position aus. Dieser machte aber einen Fehler beim Restart: Gegen die Regeln wärmte er seine Reifen noch auf, als das Safety-Car die Lampen bereits ausgeschaltet hatte. Das bedeutete eine Durchfahrtsstrafe für den Polesetter. Das Reifenaufwärmen lohnte sich übrigens nicht, da Chaz Mostert ihn beim Restart ausgangs Griffins Bend stehen ließ, weil Vilanders Reifen zu kalt waren. Der Ferrari hat sich mittlerweile wieder auf Rang drei vorgefahren.

Die Führung des MARC-BMWs #90 (Twigg/Haber/Mostert) hielt bis zu deren erstem Stopp. Beim Wechsel von Mostert auf Amateurfahrer Max Twigg dauerte zunächst der Boxenstopp zu lange, später kam Twigg dann mit Aufhängungsschaden an die Box. Der Fluch der Führungsposition traf auch den Walkinshaw-Porsche #911 (Bamber/Estre/Vanthoor), der der nächste Spitzenreiter war. Earl Bamber hatte gerade erst die Führung übernommen, als er mit einem GT4-Fahrzeug zusammenstieß. Das Fahrzeug war daraufhin unlenkbar, das Team entschloss sich zur Aufgabe.

Albtraum für McLaren-Topteam Tekno

Für McLaren ist eine erfolgreiche Titelverteidigung sehr unwahrscheinlich geworden: Nachdem der Tekno-650S #59 (Barnicoat/Kane/Davison) gar nicht erst starten konnte, hatten die Teamkollegen in der #1 (Parente/Bell/Ledogar) nach etwas mehr als einer Stunde Elektronikprobleme und verloren an der Box drei Runden. Da es bei den Gelbphasen keinen Wave-By gibt, wenn die Führenden unter Gelb an die Box kommen, wird es extrem schwer, die verlorenen Runden noch einmal aufzuholen.

Maxime Soulet fuhr im M-Sport-Bentley #8 (Soucek/Soulet/Abril) eine starke Anfangsphase und kam bis auf die dritte Position nach vorn, hatte aber gleich nach zehn Minuten einen Reifenschaden, der einen leichten Einschlag in die Mauer nach sich zog. Der Bentley fiel aus der Führungsrunde heraus, aber nur knapp. Zwischenzeitlich duellierte sich der Bentley mit dem führenden Porsche darum, in die Führungsrunde zu kommen. Es lohnte sich nicht, denn nach etwas mehr als zwei Stunden musste der Continental GT3 mit einem Aufhängungsschaden an die Box - vermutlich mit einem Folgeschaden.

Eine zweite Gelbphase wurde nach 90 Minuten ausgelöst, als der Favorit in der Klasse B für Porsche-Cupfahrzeuge auf dem Mount Panorama in die Mauer einschlug: Für Grove Motorsport #4 (Grove/Barker/Imperatori) ist das Rennen beendet. Zahlreiche weitere Zwischenfälle, die glimpflich ausgingen, kennzeichneten eine ungewöhnlich hektische Anfangsphase. Und die große Hitze wird erst noch kommen.

Zum jetzigen Zeitpunkt fahren Jann Mardenborough im Nissan #24, Maro Engel im HTP-Mercedes #22 und Craig Lowndes im Maranello-Ferrari #88 dicht an dicht an der Spitze um den Kurs. 15 Autos befinden sich noch in der Führungsrunde. Für die Nissan-Mechaniker ist es eine große Belohnung, nachdem sie in der Nacht von Freitag auf Samstag unter hartem Einsatz den Wagen nach einem Unfall im Freien Training wieder flottmachten. doch auch Nissan hat nur noch ein Eisen um Feuer: Das Schwesterfahrzeug #23 verlor vier Runden an der Box.